Deutliche Niederlage gegen Ostfildern

Kuhberghalle Handball

Die Regionalliga-Handballer der TSG Söflingen mussten am Samstagabend die zweite deutliche Niederlage der Saison hinnehmen. Mit der HSG Ostfildern war ein Gegner zu Gast, der ebenfalls an der Aufstiegsrunde zur 3. Liga teilnahm und seiner Favoritenrolle am Kuhberg über sechzig Minuten gerecht wurde. Mit 28:40 (14:19) holte die HSG den zweiten Saisonsieg.

Konträre Ziele

„Ostfildern ist aktuell kein Gegner auf unserer Augenhöhe. Für uns geht es diese Saison darum, so viele Mannschaften hinter uns zu lassen, dass wir die erste Mannschaft sind, die nicht absteigt“, bewertete TSG-Trainer Philipp Eberhardt die Partie. Unterstrichen wurde das auch vom Gäste-Trainer Marco Gaßmann. „Wir haben intern das Ziel, in die Top fünf zu kommen.“

Verspäteter Spielbeginn

Eigentlich hätten die Schiedsrichter das zweite Saisonspiel um 20 Uhr anpfeifen sollen. Aufgrund einer Vollsperrung auf der A8 hatten beide Teams erst kurz vorher die Spielfläche zum Aufwärmen betreten. Das war für die Söflinger nach kleineren Startschwierigkeiten jedoch kein Nachteil. „Wir starteten gut in das Spiel, stellten Ostfildern vor Probleme und erzwangen Fehler. Das Umschaltspiel war heute in der ersten Phase des Spiels ein deutlicher Schritt nach vorne“, resümierte Eberhardt. Die Söflinger lagen zwar zunächst mit 0:2 (5.) und 2:5 (10.) zurück, kämpften jedoch in der Abwehr um jeden Meter und glichen durch Tempotore die Partie zum 9:9 (18.) wieder aus. Es schien diesmal alles offen zu sein. „Leider machen wir unsere Arbeit in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit zunichte, weil wir Ostfildern durch einfache Ballverluste leichte Tore schenken“, so der Übungsleiter weiter. Die Folge war eine Hypothek von fünf Toren zur Pause.

Richtige Einstellung nach dem Seitenwechsel

Die Einstellung zum Beginn des zweiten Spielabschnitts passte. Ostfildern warf an und direkt im ersten Angriff wurde der Ball geklaut. Im Angriff folgte ein Ballverlust. Auch die nächsten zwei Angriffe wurden verteidigt. Diesmal gelang jeweils das Kontertor zum 16:19 (33.). Binnen drei Minuten hätten die TSG-Handballer das Spiel direkt auf den Kopf stellen können.

„So können wir keinen Blumentopf gewinnen“

Für die Zuschauer folgte im Anschluss die bitterste Phase im Spiel. Innerhalb von sieben Minuten konnten die Gäste für die Vorentscheidung sorgen. Unzählige Ballverluste wurden in neun Gegentore umgemünzt. Aus dem 16:19-Rückstand wurde ein 17:28 (41.) und damit war jede Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis dahin. Die Analyse dazu war für Eberhardt nicht schwer: „Wir verlieren völlig unseren Fokus und verlieren dann auch in der Abwehr unsere Sicherheit. So etwas nutzt nicht nur ein Spitzenteam wie Ostfildern aus, da müssen wir sehr kritisch mit uns selbst sein und uns klarmachen, dass so eine Phase uns in jedem Spiel der Saison das Genick bricht.“ Völlig verdient geht die HSG Ostfildern als Sieger vom Söflinger Parkett. Mit der 28:40-Pleite bleiben die Söflinger zusammen mit fünf anderen Teams weiter ohne Erfolgserlebnis.

Kein gewöhnlicher Aufsteiger

Einfacher wird auch die Aufgabe am kommenden Samstag in Albstadt nicht. Auf dem Papier geht es zwar gegen einen Aufsteiger, der hat es als amtierender württembergischer Meister in sich. Mit einer 43:19-Packung schickte man Saase3 Leutershausen 2 zurück in die Heimat. Spielbeginn ist um 20 Uhr in der Mazmannhalle.

TSG Söflingen: Patrick Klöffel (5), Magnus Metzger (5), Moritz Veil (4), Kevin Kraft (3), Robin Schieß (3), Tarkan Girgin (2), Marc Krieger (2), Marius Widmann (2), Fabian Kotas (1), Robin Siegle (1), Marco Azevedo Marques, Julius Beuthner, Silas Nilli, Philipp Rauscher, Oliver Schanzel Offizielle: Philipp Eberhardt, Dennis Hartmann, Selina Peschke, Christian Sigloch

HSG Ostfildern: Sebastian Pollich (7), Matts Fischer (6), Jon Gehrung (4), Florian Distel (3), Dominik Keim (3), Lukas Lehmkühler (3), Felipe Soteras Merz (3), Janne Böhm (2), Roman Fleisch (2), Daniel Maier (2), Lenny Piskureck (2), Jan Steinfath (2), Manuel Späth (1), Lukas Aichele, Sebastian Arnold, Moritz Schlemmer Offizielle: Marco Gaßmann