„Nach dem Derby, ist vor dem Derby“ – das dürfte das Motto der Söflinger Bezirksliga-Handballer derzeit sein. Vergangene Woche konnte man sich im Derby in Langenau durchsetzen und eine Woche später am Sonntag steht das Stadtderby gegen die SG Ulm & Wiblingen an. Anpfiff ist zwischen den F- und E-Jugendspieltagen um 13 Uhr in der ratiopharm-Sporthalle.
Noch haben die Söflinger in eigener Halle diese Saison noch nicht verloren und so soll es nach Trainer Philipp Eberhardt auch bleiben. „Es ist eine sehr schwere Heimaufgabe am Sonntag. Wiblingen ist seit Wochen in sehr guter Form. Wir hingegen haben gegen Wiblingen seit wir in der Bezirksliga sind noch nie gewonnen, das heißt, wir wissen um die Schwere der Aufgabe. Nichtsdestotrotz wollen wir in eigener Halle weiterhin ungeschlagen bleiben, unsere Siegesserie fortsetzen, um die Tabellenführung zu behalten.“
Die angesprochene gute Form der Gäste, ist auch so in der Tabelle wiederzufinden. Mit dem fünften Platz gehören die Wiblinger den Jägern der Söflingern an, jedoch schon mit sieben Punkten Rückstand auf die TSG. Jedoch hat sich der Kampf um den zweiten Rang, der zur Teilnahme an der Relegation um den Landesliga berechtigt, zugespitzt. Lustenau hat mit acht Minuspunkten die beste Ausgangsposition, gefolgt von Laupheim mit einem Verlustpunkt mehr, sowie Ehingen mit ebenfalls einem Zähler weniger. Dahinter stehen die Wiblinger mit zwölf Minuspunkten und haben sich durch konstante Leistungen alle Türen für die direkten Duelle aufgehalten. Gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte ließ die Spielgemeinschaft nie etwas anbrennen und hat sich dadurch diese Chance auf die Relegation erarbeitet.
Die verbleibende Möglichkeit in dieser Saison noch höherer in der Tabelle zu klettern, macht die Sache für die Söflinger nicht einfacher. In drei Bezirksliga-Partien gegen Wiblingen war das Endergebnis jeweils dasselbe. Die Zähler gingen immer in den Ulmer Süden. Außerdem bietet das Stadtderby den Söflinger Handballern in dieser Saison erstmals die Möglichkeit, Punkte zu holen, die sie in der Hinrunde nicht einfahren konnten. Im Hinspiel brachte man eine überragende Abwehrleistung auf das Parkett, aber belohnte sich dafür nicht. In der Tannenplatzhalle erzielten die Wiblinger in der Saison mehr als 31 Tore pro Spiel, die Söflinger hielten die Gastgeber im Oktober bei lediglich zwanzig.
Wiblingen ist auswärts keineswegs ungefährlich, darum müssen die Söflinger alles daransetzen, die Abwehrleistung zu wiederholen. Eberhardt erwartet ein temporeiches Spiel, in dem es darauf ankommen wird, ein schnelles Rückzugsverhalten auf das Parkett zu bringen, um die einfachen Tore für Wiblingen wegnehmen zu können. Neben den einfachen Toren, ist auch der Rückraum gefährlich. Von Rückraum Links und Mitte geht die größte Gefahr aus.
Ein Sieg gegen die fünfplatzierten Gäste würde die Tabellenführung weiter festigten, vor allem wenn man die direkten Aufeinandertreffen der Verfolgergruppe in Betracht zieht. Das Topspiel des Spieltags ist die Begegnung von Lustenau (2.) und Laupheim (3.), bei dem mindestens ein Team an Boden verliert.