Söflinger dominieren Anfangsphase im Stadtderby

Die Bezirksliga-Handballer der TSG Söflingen lassen der SG Ulm & Wiblingen in eigener Halle keine Chance und gewinnen erstmals in der Liga gegen den Stadt-Kontrahenten. Nach einer perfekten ersten Viertelstunde und einer 8:0-Führung, verwaltete die TSG die Partie gegen den Tabellenfünften nur noch. Mit dem 30:20-Heimerfolg bleiben die Söflinger sechs Spieltage vor Saisonende weiterhin auf Platz eins.

Trotz des deutlichen Heimsiegs sieht Trainer Philipp Eberhardt bei seiner Mannschaft noch Luft nach oben für die kommenden Aufgaben. „Im Prinzip haben wir das Spiel in der ersten Viertelstunde gewonnen als wir mit acht Toren in Führung waren und davon haben wir die weiteren 45 Minuten gelebt. Wir sind mit einer überragenden Abwehr ins Spiel gestartet und haben vorne einfache Tore gemacht. Im Verlauf des Spiels haben wir gesehen, dass wir noch einiges an Potential haben, dass wir in den schwierigen Partien ausschöpfen müssen. Aber ich bin sehr zuversichtlich und habe vollstes Vertrauen in die Mannschaft, dass wir das hinbekommen, wenn es drauf ankommt.“

Nachdem die bisherigen drei Aufeinandertreffen in der Bezirksliga jeweils von den Wiblingern gewonnen wurden, wollten die Söflinger diese Serie am Sonntag unbedingt beenden, um die eigene in dieser Saison fortzusetzen. Dementsprechend legten die TSG-Handballer von der ersten Minute an los. Die Abwehr erwies sich in der ersten Viertelstunde als unüberwindbar für die Gäste und im Gegenzug gelang der TSG alles. Auch schwierige Würfe bei drohendem Zeitspiel konnten im Tor der Wiblinger untergebracht werden, sodass nach der ersten Viertelstunde acht Tore auf der Anzeigetafel standen, während es bei den Gästen kein einziger Treffer war. Anstatt weiterhin konzentriert zu arbeiten, ließ man nun den Tabellenfünften mitspielen. Was zur Folge hatte, dass der Vorsprung bis zum Seitenwechsel nicht weiter ausgebaut werden konnte. Auch nach der Halbzeit änderte sich nichts mehr. Söflingen war weiter das spielbestimmende Team, wenngleich Wiblingen den Rückstand konstant hielt.

„Nachdem wir einen sehr guten Start hatten, haben wir den Vorsprung nur noch verwaltet und uns das Leben durch Unkonzentriertheiten selbst schwergemacht. Um gegen die Topteams im Endspurt bestehen zu können, werden uns gute fünfzehn Minuten nicht reichen. Da müssen wir eine solche Leistung schon über sechzig Minuten bringen“, fasste Rückraumspieler Moritz Witzenhausen die Partie zusammen.

Mit dem achten Erfolg in Serie bleiben die Söflinger an der Tabellenspitze, haben mit dem HC Lustenau, allerdings einen Jäger, der ebenfalls nicht nachgibt und das Spitzenspiel gegen Laupheim mit 35:30 für sich entscheiden konnte. Derzeit haben die Österreicher noch ein Spiel mehr auf dem Konto und sind nach Pluspunkten bis auf einen Punkt an den Söflingern dran, haben jedoch schon drei Minuspunkte mehr auf dem Konto. Umso mehr gilt es, sich vor den direkten Aufeinandertreffen mit den Topteams schadlos zu halten. Eberhardt erwartet am kommenden Sonntag in Blaustein beim Tabellenletzten die gleiche Einstellung, wie gegen Wiblingen. „Da ist das Wichtigste, dass wir wieder in das Spiel gehen als geht es um alles. Wir nehmen gar nichts auf die leichte Schulter, sondern wir bereiten uns wieder konzentriert darauf vor und holen dort die nächsten zwei Punkte.“

Für die TSG spielten: Oliver Seifried und Michael Kuger im Tor; Faris Hadzic (5), Albert Unseld (4), Patrick Klöffel (4), Felix Frasch (3), Alexander Unseld (3), Oliver Schanzel (3), Moritz Witzenhausen (3), Thomas Deschler (2/1), Jonathan Linse (2) und Kevin Klein (1).