Nach dem Heimsieg gegen Uhingen-Holzhausen gelingt den Landesliga-Handballern der TSG Söflingen der nächste Coup. Dem Tabellenführer aus Reichenbach ließ das Team von Philipp Eberhardt nicht den Hauch einer Chance. Über die Abwehr dominierte die TSG die Partie von Anfang an und gewann nach einer kurzen Schwächephase Mitte des zweiten Spielabschnitts mit 27:20 (14:7).
Über das starke Auftreten seines Teams war Trainer Philipp Eberhardt bereits zur Halbzeit überrascht und konnte es selbst nicht so richtig glauben. „Die erste Halbzeit erinnerte an die vergangene Saison, wo wir dem Gegner meistens überlegen waren. Wir haben in der Abwehr nichts zugelassen und den Reichenbacher Spielfluss komplett unterbunden.“
Mit dem Tabellenführer, der in der vergangenen Saison auf dem dritten Rang abschloss, sollte die härteste Aufgabe in der noch jungen Saison auf die Zweite zukommen. Mit dieser Motivation gingen die TSG-Handballer auch in das dritte Heimspiel. Die Anfangsviertelstunde erinnerte an die Spiele gegen Wiblingen und Bregenz. Bis zur fünfzehnten Minute musste Oliver Seifried, der im Tor einen Sahne Tag erwischte, nicht ein einziges Mal hinter sich greifen. Über die bestens eingestellte Abwehr und Seifried spielte man sich einen 5:0-Vorsprung heraus, ehe das die Gäste das erste Tor erzielten. Reichenbach fand überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel, was sich auch in der Wurfquote wiederspiegelte. Im ersten Spielabschnitt wurden alle Strafwürfe vergeben, zwei davon gingen gar am Tor vorbei. Bis zur Halbezeit bauten die Söflinger dadurch den Vorsprung sogar auf 14:7 aus.
Wie schon in der abgelaufenen Saison mahnte Eberhardt sein Team dazu an, dass es in der zweiten Halbzeit erneut bei null losgeht. Die TSG-Handballer knüpften genau an, wo man in der ersten Halbzeit aufgehört hatte. Mit einem 6:2-Lauf stellten die Söflinger in der 37. Spielminute auf 20:9 und waren damit ganze elf Tore gegen den Tabellenführer in Front. Noch wollten die Gäste das Spiel nicht abschreiben und kamen in der 42. Minute auf sechs Tore heran. Bis die Söflinger die schwierigste Situation zu überstehen hatten. Nachdem Albert Unseld wegen eines Fouls eine Zeitstrafe kassierte, beschwerte sich der TSG-Coach in den Augen der Unparteiischen zu stark. Die Folge war zuerst die gelbe Karte und ebenfalls eine Zeitstrafe, sodass die Söflinger nur noch mit vier Feldspielern auf dem Feld standen. Im Angriff gab es dann die dritte Strafe gegen Jonathan Linse. Somit hieß es drei gegen sechs. Patrick Klöffel und Moritz Witzenhausen waren mit Eins-gegen-Eins Aktionen auf den Außenposition erfolgreich, sodass die dreifache Unterzahl mit 2:1 an die Söflinger ging. Damit war auch der letzte Wille der Gastgeber gebrochen. In der Schlussviertelstunde betrieb Reichenbach nur noch Ergebniskosmetik.
Mit 27:20 haben die Söflinger damit einen Titelfavorit aus der eigenen Halle ohne Punkte nach Hause geschickt und stehen nun selbst im Tabellenmittelfeld. Mit 4:2 Punkten aus drei Partien konnte man vor der Saison nicht rechnen und es geht direkt am Samstag beim VfL Kirchheim weiter. Um 20 Uhr bestreiten die TSG-Handballer das erste Auswärtsspiel in der Landesliga.
Für die TSG spielten: Oliver Seifried und Benjamin Rinko im Tor; Patrick Klöffel (10/3), Moritz Witzenhausen (5), Faris Hadzic (3), Moritz Düsterer (3), Jonathan Linse (2), Oliver Schanzel (2), Felix Frasch (1), Albert Unseld (1), Simon Pointinger, Alexander Unseld, Philipp Rauscher und Marvin Kruzinski.