Zweite behält die Nerven

Die Landesliga-Handballer der TSG Söflingen behalten nach schwachem Start am Ende die Nerven und holen sich damit wichtige Auswärtspunkte im Abstiegskampf. Mit dem Sieg gegen die SG Kuchen-Gingen vergrößern die Söflinger den Abstand gegen einen direkten Konkurrenten, der die Punkte fest eingeplant hatte.

„Wir sind denkbar schlecht mit einem 1:7 gestartet. Haben dann zur richtigen Zeit eine Auszeit genommen, sind danach besser ins Spiel gekommen und haben zur Halbzeit geführt“, so Eberhardt, der seinem Team größten Respekt zollte. „Anfang der zweiten Halbzeit haben wir dann bei drei Eins-gegen-Null-Situationen die Chance schnell mit fünf Toren in Führung zugehen. Stattdessen entwickelte sich ein enges Spiel, dazu kamen Zeitstrafen und eine gute Atmosphäre.“

Vor dreihundert Zuschauern in der Gingener Hohensteinnhalle erzielte Felix Frasch mit dem 1:0 die erste Führung für die Söflinger, die in den nachfolgenden neun Minuten jedoch nichts mehr zustande brachten. Unglückliche Entscheidungen im Angriff, eine schlechte Wurfauswahl und Probleme im Rückzug machten die Gastgeber stark. Diese waren in Person von Moritz Mayer und Moritz Lächler „on Fire“. Sieben Tore in Serie zwangen den TSG-Trainer nach zehn Minuten zur Auszeit, die den gewünschten Effekt hatte und den Lauf der Spielgemeinschaft stoppte. Auch eine Abwehrumstellung führte letztlich dazu, dass die Zweite den Anschluss wiederherstellen konnte. Über 4:7 (13.), 6:9 (17.) und 11:14 (25.) lagen die Söflinger zwar im Hintertreffen, verkürzten jedoch immer wieder auf ein Tor. In den letzten fünf Minuten zogen die TSG-Handballer – bei schon schwindenden Kräften der Gastgeber – das Momentum auf ihre Seite. Vier Tore in Folge bedeuteten sogar die Halbzeitführung.

Auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts gaben die Söflinger zunächst den Ton an, wenngleich kein höherer Vorsprung dabei raussprang. Nach der 16:14-Führung wurden drei freie Torchancen vergeben, sodass man statt eines klaren Vorsprungs die Gastgeber am Leben ließ. Besonders Moritz Mayer, der insgesamt auf neun Tore kam, hielt sein Team im Spiel. Die TSG-Handballer legten bis zur 48. Spielminute vor, allerdings hielt sich Kuchen-Gingen im Spiel. Beim 22:21 für die Gastgeber schien das Spiel zu Gunsten der Gastgeber zu kippen, die von nun an vorlegten. Fünf Minuten vor dem Ende erhöhte die SG den Vorsprung auf zwei Tore und fühlten sich dabei schon fast wie der sichere Sieger. In Unterzahl verteidigten die Söflinger leidenschaftlich, belohnten sich mit einem Ballgewinn und Oliver Seifried nahm einen freien Wurf der Gastgeber weg. Beim 24:24 eroberten die Söflinger neunzig Sekunden vor Anpfiff den Ball und taten sich im Angriff schwer. Bei passivem Vorwarnzeichen reagierte Philipp Eberhardt sofort, nahm die Auszeit und gab seinem Team die richtige Freiwurfvariante auf den Weg. Letztlich war beim Siegtreffer von Alexander Schramm viel Glück dabei, denn der Torwart lag bereits im richtigen Eck, nur wurde dieser von seinen Abwehrspielern unhaltbar abgefälscht.

Für den TSG-Trainer fand sein Team zumindest vom Ergebnis die richtige Antwort auf die Niederlage gegen Altenstadt. Beim 1:7 nach zehn Minuten sah es bereits bitter für die TSG-Handballer aus, die mit einer „männlichen Leistung“, so Eberhardt, in die Partie zurückfanden und sogar zur Halbzeit vorlegten. „Letztlich bringen wir es dann mit einem Tor über die Bühne, was vom Ergebnis natürlich gut ist. Nichtsdestotrotz haben wir noch einiges an Potential, wo wir daran arbeiten müssen, um zuhause gegen Lauterstein bestehen zu können.“

Für die TSG spielten: Oliver Seifried und Lars Wittlinger im Tor; Patrick Klöffel (10/4), Faris Hadzic (5), Felix Frasch (2), Alexander Schramm (2), Simon Pointinger (2), Alexander Unseld (2), Albert Unseld (1), Moritz Witzenhausen (1), Thomas Deschler, Oliver Schanzel, Moritz Düsterer und Philipp Rauscher.