Die Landesliga-Handballer der TSG Söflingen werden ihrer Favoritenrolle beim klassentieferen SC Lehr gerecht und qualifizieren sich damit für das Viertelfinale des Bezirkspokals. Nach dem Liga-Spiel am Samstag tat sich die Zweite im ersten Durchgang schwer und kassierte zu viele Gegentreffer, umso weniger dafür in der zweiten Halbzeit. Nur noch fünf Gegentreffer legten den Grundstein für einen souveränen 30:18-Auswärtserfolg.
Trotz der nur 22 Stunden Erholungsphase nutzten die TSG-Handballer die Möglichkeit beim SC Lehr ihr Selbstbewusstsein für die letzte Hinrundenpartie in Biberach wieder aufzubauen. Gerade aus mentaler Sicht war für Trainer Philipp Eberhardt ein Weiterkommen für die Stimmung in der nächsten Trainingswoche entscheidend. „Es war natürlich wichtig, dass wir nach dem Spiel gestern direkt die Chance auf ein Erfolgserlebnis hatten, deswegen sind wir mehr oder weniger mit der Mannschaft aufgetreten, die wir gestern zur Verfügung hatten. Wir haben aber die Spieler mit leichten Verletzungen außen vor gelassen und dafür noch Leo Vesligaj aus der Ersten bekommen. Wir hatten schon vor dem Spiel signalisiert, dass wir das Achtelfinale ernst nehmen und unbedingt die nächste Runde erreichen. Das ist uns souverän mit einem Zwölf-Tore-Sieg gelungen und das war wichtig für die nächste Woche, dass wir aus diesem Wochenende noch mit einem Erfolgserlebnis rausgegangen sind.“
Die Aufeinandertreffen mit dem SC Lehr spiegeln ein bisschen die Entwicklung des Teams von Philipp Eberhardt wieder. In der ersten Bezirksliga-Saison verlor man noch deutlich in Lehr, ein Jahr später bezwang man die Gastgeber trotz des Harzverbots glücklich und nun steht noch eine Saison ein deutlicher Erfolg zu Buche. Zu Beginn des Achtelfinals taten sich die TSG-Handballer schwer, dennoch übernahm man direkt die Führung, sodass die Gastgeber im ganzen Spiel nicht einmal vorlegen konnten. Nach 2:0 glich Lehr jedoch wieder zum 4:4 aus und nutzte Unkonzentriertheiten in der Söflinger Deckung. Im Angriff blieb man davon aber weitestgehend unbeeindruckt und stellte auf 8:5 (14.). Mit drei Toren in Serie kamen die Lehrer nochmals zurück und schafften schließlich dem 9:9 (18.) den letzten Ausgleich des Spiels. Nach dem 15:11 (27.) ging es aber nur mit 16:13 in die Pause. Dafür stand im zweiten Abschnitt die Abwehr wesentlich stabiler und zeitgleich schwanden den Gastgebern langsam die Kräfte, die es in zwanzig Minuten gerade mal auf zwei Treffer brachten, während sich die Söflinger neun Mal einnetzen konnten und sich somit für die Runde der letzten Acht qualifizierten.
Außer den Söflingern sind bisher die TS Dornbirn und die MTG Wangen 2 (beide Bezirksklasse), sowie die SG Mettenberg und der HC Hard 2 (beide Kreisliga A) für das Viertelfinale qualifiziert. In den kommenden zwei Wochen spielen außerdem noch Bad Buchau gegen Burlafingen, Bad Waldsee gegen Ravensburg und Bad Saulgau 2 gegen Lustenau. Die Auslosung der nächsten Runde erfolgt nach Abschluss des letzten Achtelfinals.
TSG: Oliver Seifried und Niko Henke im Tor; Patrick Klöffel (8/3), Faris Hadzic (5/3), Thomas Deschler (4), Leo Vesligaj (4), Jonathan Linse (3), Simon Pointinger (2), Paul Overberg (2), Felix Frasch (1), Moritz Witzenhausen (1), Moritz Düsterer und Marvin Kruzinski.