Der Bock ist umgestoßen. Nach zwei unglücklichen Niederlagen nimmt die Oberligamannschaft der TSG wieder zwei Punkte mit. Beim Heimspiel gegen Tabellenschlusslicht SV Fellbach zeigte das Team von Steffen Klett zwar keine Topleistung, behielt aber in der Schlussphase die Nerven. Mit 32:30 (18:15) gewinnt die die TSG Söflingen am Ende gegen den Aufsteiger aus Fellbach.
Vor der Partie gab es eine gute und zwei schlechte Nachrichten für den Söflinger Trainer. Lukas Francik, am vergangenen Samstag noch mit einer Platzwunde im Krankenhaus genäht, meldete sich einsatzbereit, allerdings mussten zwei andere absagen. Der Ausfall von Tim Kaulitz hatte sich bereits in der Trainingswoche angekündigt, der Ausfall von Dominic Fischer jedoch nicht. Im Abschlusstraining verletzte sich der Rückraumspieler, der gerade von einem Zehbruch zurückgekehrt, an der Hand. Diagnose: Bruch im Innenhandknochen. Damit fällt Fischer für unbestimmte Zeit erneut aus. Wir wünschen unserem Spieler an dieser Stelle gute Besserung.
Damit begann das Spiel mit Fischer auf der Tribüne, der eine starke Anfangsphase seiner Mannschaft sehen durfte. Die Gäste kamen mit der offensiven Abwehrformation überhaupt nicht zurecht und das Konterspiel der TSG funktionierte hervorragend. Nach fünf Minuten beantragte der Co-Trainer der Gäste bereits die erste Auszeit, da sein Team von ihm und Spielertrainer Blodig bereits mit 5:1 in Rückstand war. Nach der Auszeit reduzierten die Fellbacher zwar die eigenen Fehler, sodass die TSG nicht mehr so oft in den Gegenstoß kam, aber bessere Wurfgelegenheiten konnten sie sich auch nicht erspielen. Die TSG lief weiter an, ließ den Ball im Angriff gut laufen und Andreas Schaaf erzielte in der 19. Minute das 13:6 für Söflingen. Leider folgte, wie in den letzten Partien zu oft, eine Schwächephase der TSG. Fehler im Angriff brachten den SVF ins Gegenstoßspiel. In der Folge schmolz der Söflinger Vorsprung Tor um Tor bis auf 17:15 in der 30. Spielminute. Fünf Sekunden vor der Halbzeit konnte Neuzugang Moritz Lächler mit seinem ersten Tor im Söflinger Dress den 18:15 Pausenstand erzielen.
Die zweite Hälfte eröffnete Mats Salger mit einer Zeitstrafe und für die Gäste übernahm der ehemalige Bundesligaspieler und Spielertrainer das Spiel. Andreas Blodig war in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs für die Söflinger Abwehr nicht zu halten. Mit sechs Toren in den ersten 15 Minuten des zweiten Durchgangs brachte er den SVF quasi im Alleingang mit 22:24 in Führung, unterstützt durch eine schlechte Chancenverwertung der TSG. Steffen Klett stellte, wie schon in Herrenberg im Angriff um. Der siebte Feldspieler sollte im Angriff für die entsprechenden Lösungen sorgen. Das tat er auch sehr erfolgreich. Im Angriff fielen wieder die benötigten Tore und die Abwehr ließ, unterstützt durch einen starken Bartek Pawlak im Tor, keine Gegentore mehr zu. Zwischen der 45. und der 52. Minute drehte damit die TSG das Spiel. Lukas Francik erzielte mit seinem fünften Tor der Partie das 27:24 bei noch acht Minuten zu spielen. Für den Aufsteiger aus Fellbach bahnte sich die nächste knappe Niederlage an. Anders als noch in den beiden Partien davor zeigte sich Kletts Team nervenstark und ließ den Gegner bis zu letzten Spielminute nicht näher als zwei Tore heran. Eineinhalb Minuten vor Schluss kassierte erneut Mats Salger seine zweite Zeitstrafe und Moritz Schäfer erzielte den fälligen Strafwurf zum 31:29. In Unterzahl gelang der TSG im Gegenangriff kein Tor und der SVF kam erneut durch Moritz Schäfer auf 31:30 heran. Angriff der TSG mit noch 50 Sekunden auf der Uhr. Mit einer starken Einzelleistung erzielte Kapitän Bastian Klett mit seinem achten Tor das entscheidende 32:30 für die TSG zwanzig Sekunden vor dem Ende.
Damit gewinnen die TSG knapp gegen den SV Fellbach, der auch am zehnten Spieltag noch ohne Sieg in der Oberliga auf dem letzten Platz der Tabelle steht. Die Söflinger haben sich mit dem Sieg wieder gefangen und stehen mit 13:7 Punkten einen Platz vor dem nächsten Kontrahenten. Am Samtag gehts gegen den Aufsteiger der TuS Schutterwald.
Im Tor: Henke, Pawlak
Klett (8/2), Francik (6), Kraft (5), Salger (4), Schaaf (3), Bittner (2), Vesligaj (2), Lächler (1), Eberhardt (1), Mäck, Schramm,