Nach der Schlussphase ist es ein gewonnener Punkt für die Landesliga-Handballer gegen den HC Hohenems. Fast die ganze Partie lagen die Söflinger in Front, verloren jedoch in der 45 Minute erstmals die Führung und stemmten sich mit Erfolg gegen die Niederlage. Der Ausgleich zwölf Sekunden vor dem Abpfiff ist moralisch sehr wichtig für das Team von Werner Pointinger. Vor dem letzten Spiel des Jahres ist sicher, dass man über Weihnachten nicht auf einem Abstiegsplatz stehen wird.
„Wir hätten mit Sicherheit beide Punkte aus Hohenems mitnehmen können. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht und sind dadurch in Rückstand geraten, jedoch hat die Mannschaft sich wieder einmal nie aufgegeben und sich einen Punkt erkämpft“, lobte Pointinger sein Team nach dem Schlusspfiff. Allein die fünf verworfenen Siebenmeter hätten gereicht, um beide Zähler aus Österreich nach Ulm zu bringen, dazu kamen weitere vermeidbare technische Fehler und freie Wurfchancen.
Zu Beginn der Partie machten die Söflinger einiges richtig, denn die Gastgeber fanden überhaupt nicht ins Spiel. In der Abwehr hatte man Antworten auf den Angriff von Hohenems und im Angriff nutzte man einige Chancen, jedoch nicht alle, sodass man nur mit 4:0 (6. Minute) bzw. 5:2 (9.) führte. Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits zwei Siebenmeter vergeben. Der Landesliga-Meister von 2018 wachte in der Folge auf und verkürzte auf 6:6 nach elf Minuten. Dennoch legten die TSG-Handballer stets vor, setzten sich wieder ab und Hohenems kam zurück. Nach dem 11:11 (25.) wiederholte sich das Spiel. Diesmal nahmen die Söflinger den 15:12-Vorsprung jedoch mit in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel sah erneut alles so aus, als hätte das Team von Werner Pointinger alles im Griff. Eine Vier-Tore-Führung (18:14) reichte erneut nicht aus um die Gastgeber entscheidend abzuschütteln. Gute Chancen auf einen größeren, vielleicht den entscheidenden Vorsprung wurden vergeben, sodass sich die Gastgeber einmal mehr davon erholen konnten. Beim 20:20 (43.) sollte alles wieder offen sein und die Söflinger zeigten Nerven. Nach 46 Minuten gingen die Hohenemser erstmalig in Führung und legten gleich auf 23:21 vor. Es schien sich das Gleiche zu wiederholen, was die Söflinger in den vergangenen Partien erleben mussten. Mit drei Toren in Folge holte die TSG sich die Führung zurück, machte den Sack nicht zu. Die Österreicher nutzten ihre Chance in der letzten Spielminute zur Führung. Mit dem letzten Angriff der Söflinger holte man einen Siebenmeter, der sicher zum Ausgleich verwandelt werden konnte. Den letzten Wurf hielt Oliver Seifried zum Unentschieden fest.
Das Remis bedeutet nun erstmal, dass die Söflinger durch die zeitgleiche Niederlage von Friedrichshafen über dem Strich in das neue Jahr gehen und damit die Abstiegsplätze verlassen. Mit einem Spiel weniger können die TSG-Handballer am kommenden Spieltag noch Abstand zu dem dreizehnten Tabellenrang aufbauen. Am Samstag wird man erneut über die Grenze nach Feldkirch fahren. Der Tabellenletzte konnte bisher nur zwei Punkte durch zwei Unentschieden holen.
TSG: Oliver Seifried und Felix Lippe im Tor; Patrick Klöffel (9/1), Felix Frasch (3), Sebastian Spirkl (3/1), Oliver Schanzel (3), Marvin Kruzinski (3), Albert Unseld (2), Thomas Deschler (1), Simon Pointinger (1), Moritz Düsterer (1), Sebastian Preschel und Alexander Unseld.