07. März 2020. Die Handballer der TSG Söflingen gewinnen in der Neuenbürger Stadthalle nach starkem Auftritt mit 38:28. Der bisher höchste Sieg der Saison 2019/20. Die Woche darauf wird die Saison abgebrochen. 209 Tage später geht es nun endlich wieder los. Am 03. Oktober startet für die TSG die neue Saison in der BWOL mit einem Auswärtsspiel in Baden-Baden.
Es hat sich viel getan in der nun sechs Monate dauernden Pause. Nach dem überraschenden Ausstieg des ewigen Hauptsponsors Uldo („Jogging Brot“) musste sich die sportliche Leitung der TSG so einiges einfallen lassen. Nach zähen Monaten ist der Sprung geschafft, die Spielbetriebsleitung ist neu aufgestellt und auch der sportlicher Leiter Markus Brodbeck blickt optimistisch in die kommende Saison: „Wir dürfen nicht soviel nachtrauern, sondern wir haben eine spannende Saison vor uns. Wir sind nun flexibler aufgestellt und haben mit der Kuhberghalle eine der besten Hallen in Baden-Württemberg um die nötigen Vorgaben zu erfüllen.“
Kontinuität im Kader
Trotz großer Umbrüche im Umfeld, bleibt das Stammpersonal der Söflinger weitesgehend unverändert. Mit Schaaf, Dürner und Salger auf links und Kraft, Bittner, Hartmann und Vesligaj auf rechts werden die Halb- und Außenpositionen wieder ähnlich besetzt wie in der vergangenen Saison. Auch die Routiniers Philipp Eberhardt am Kreis und Alex Schramm auf Rückraummitte werden noch ein Jahr dranhängen. Abwehrspezialist und Allrounder Lukas Francik wird in seiner dritten Saison bei der TSG sogar eine noch größere Rolle einnehmen. Der Tscheche wird für Söflingen nicht nur wieder die Spitze der Abwehr besetzen, sondern auch sein Team als Kapitän aufs Feld führen.
Die Abgänge
Leider mussten uns zur neuen Saison auch Spieler verlassen. Tim Kaulitz führt seinen Weg in Fürstenfeldbruck und Göppingen in den obersten deutschen Handballligen fort. Mit Niko Henke (Kornwestheim) und Bartek Pawlak (kein neuer Verein) hat uns unser Torhüterduo verlassen und Spielmacher und Abwehrchef Bastian Klett hat vorerst die Handballschuhe an den Nagel gehängt. Des weiteren werden fortan auch Martin Mäck, Adam Czako, Dominik Fischer und Moritz Lächler nicht mehr das Söflinger Trikot tragen.
Die Neuen
#25 Aaron Mayer, Rückraummitte
Er war der Königstransfer der neuen Saison. Mit über 200 Toren pro Saison war Aaron einer der überragenden Spieler der Württembergliga und war sicherlich nicht nur in Söflingen auf der Wunschliste. Mit Aaron hat man den perfekten Mann gefunden haben, der auf Anhieb die Lücke ausfüllt, die der Abgang von Bastian Klett hinterlassen hat.
#1 Ondrej Zavazál, Torhüter
Ondrej wurde kurzfristig auf Reaktion auf den Abgang von Bartek Pawlak in den Kader geholt. Der 23-jährige Tscheche fand den Weg von Dukla Prag zur TSG und ist seit Anfang August im Team.
#16 Marco Azevedo Marques, Torhüter
Er ist der Erfahrene im neuen Torhüterduo. Marco, genannt „Atze“, war schon unter anderem in Balingen und Herrenberg zwischen den Pfosten und kam in diesem Jahr vom TV Gerhausen.
#2 Lukas Bär, Linksaußen
Mit Lukas Bär ist es wieder gelungen einen Söflinger Nachwuchsspieler in die erste Mannschaft zu integrieren. Lukas hat in Söflingen das Handballspielen gelernt und kam über die Günzburger Jugendbundesliga A-Jugend zum TV Gerhausen. Zusammen mit Marco wechselte er wieder zurück nach Söflingen und soll zusammen mit Andy Schaaf die Linke Außenbahn besetzen.
#98 Jannik Seitz, Kreisläufer
Jannik ist eigentlich kein echter Neuzugang. Bereits vergangene Saison sollte Jannik für Söflingen auflaufen, erlitt jedoch im Trainingslager einen Kreuzbandriss. Nach langer Reha ist Jannik wieder fit und bereit für sein erstes Pflichtspiel für die TSG Söflingen.
Die besondere Saison
03. Oktober geht die Runde los, am 10. Oktober um 19:30 Uhr steht das erste Heimspiel an. Zu Gast ist der Aufsteiger TSV Schmiden. Es ist der Auftakt einer langen Saison. 18 Teams zählt die Baden-Württemberg Oberliga dieses Jahr. 34 Spiele sind geplant, vom 03. Oktober bis zum 20. Juni. Die Bedingungen sind bekanntlich nicht leicht. Lasst uns hoffen, dass uns allen Spielverlegungen und Geisterspiele erspart bleiben. Nach aktuellem Stand werden etwa 500 Zuschauer für die Kuhberghalle (ca. 2000 Sitzplätze) zugelassen.
Die Mannschaft und die Verantwortlichen hoffen natürlich auf eine breite Unterstützung in der kommenden Spielzeit. Mit Tempohandball und Einsatz wollen sie nicht nur den Zuschauern Spitzenhandball aus Baden-Würrtemberg zeigen, sondern an den Lauf der letzten Rückrunde anknüpfen. Mal schauen für wie viel es reicht.