Nach der ersten Niederlage der Saison ist am Sonntag die zweite Mannschaft des TSV Blaustein in der Kuhberghalle zu Gast. Die Bezirksliga-Handballer der TSG Söflingen wollen im Derby ab 13 Uhr ihre weiße Weste in heimischer Halle bewahren.
„Auf dem Papier sind wir, wenn man die Tabelle anschaut, eigentlich der Favorit. Blaustein hat noch kein Spiel gewonnen, dennoch ist es natürlich ein Derby und da spielen Tabellenstände nie eine Rolle. Das sind immer ganz eigene Spiele, wo es mit Sicherheit auch viele Emotionen geben wird. Nichtsdestotrotz ist es unser Ziel, wie in jedem Heimspiel, die Punkte bei uns zu behalten“, so Trainer Philipp Eberhardt, der an das letzte Aufeinandertreffen noch beste Erinnerungen hat.
Nach der Zusammenlegung der beiden Bezirksklasse-Staffeln vor zwei Jahren stiegen die TSG und die Blausteiner als erste Aufsteiger der eingleisigen Bezirksklasse in die Bezirksliga auf. Schon in der Aufstiegssaison lieferten sich die beiden Teams ausgeglichene und packende Spiele, in denen jeweils die Gastgeber die Oberhand behielten. In der vergangenen Saison spielten die Blausteiner eine hervorragende Hinrunde, in der sie auch in der Kuhberghalle knapp gewinnen konnten und hielten den Platz an der Sonne bis in die Rückrunde. In der zweiten Saisonhälfte gelang beim Team von Harald Michaeler nichts mehr. Mit einem 34:23-Kantersieg konnten sich die Söflinger in Blaustein den direkten Vergleich sichern, der am Ende über den sechsten und sieben Tabellenrang zu Gunsten der TSG entschied.
Im aktuellen Kalenderjahr haben sich die Verhältnisse verschoben. Die Blausteiner konnten nicht mehr an ihre starke Vorrunde anknüpfen und auch in dieser Saison läuft es nicht. Aus den 18 Ligaspielen, die die Gäste in diesem Jahr bestritten, sprangen nur zwei Siege und ein Unentschieden heraus – fünfzehn Mal musste man das Feld ohne Zählbares verlassen. In dieser Saison bildet man nach der schweren Knieverletzung von Tim Graf, der das Blausteiner Spiel dirigierte, das Tabellenschlusslicht. Für Eberhardt wird es spannend zu sehen sein, wer beim Gegner alles aufläuft. „Ich denke das ist noch nicht ganz klar. Genauso ist es bei uns noch nicht ganz klar, wer dabei sein wird.“
Nach der mageren Torausbeute in Wiblingen wollen die Söflinger besonders in der heimischen Kuhberghalle im Angriff wieder mit mehr Durchschlagskraft agieren. Nach der Niederlage hat das Trainerteam Eberhardt und Linse das Team unter der Woche neu eingestellt. Die leichtfertigen technischen Fehler im Angriff wurden analysiert und besprochen. Dass es in der Abwehr und bei den Torhütern in dieser Saison passt, zeigt die Statistik. Mit gerade mal zwanzig Gegentoren pro Spiel stellen die Söflinger die beste Abwehr der Liga.
„Wichtig ist, dass wir weiterhin eine gute Abwehr spielen, so wie wir das auch in Wiblingen gemacht haben. Mit zwanzig Gegentoren sollte man eigentlich immer die Chance haben ein Spiel zu gewinnen und daran wollen wir anknüpfen, um dann eben am Schluss ein Tor mehr zu machen als der Gegner“, ergänzt Eberhardt.