Söflingen mit zwei Gesichtern

Bei der 26:33-Heimniederlage gegen Weinsberg erleben die Zuschauer zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten

Es sah zunächst so gut aus für Söflingen gegen die favorisierten Weinsberger, die ohne den verletzten Roland Kroll auskommen mussten. Druckvoll und ideenreich im Angriff, eine sehr gute Abwehrarbeit sowie ein erneut super haltender Manuel Weinbuch im Tor ermöglichten nach einem nur vorübergehenden Vorsprung der Gäste eine Drei-Tore-Führung für Söflingen gegen Ende der ersten Halbzeit. Mit immerhin noch zwei Toren voraus ging es in die Halbzeitpause.

Danach aber erlebten die Zuschauer auf dem Kuhberg ein komplettes Spiegelbild der ersten Halbzeit: im Angriff wollte auf einmal so gut wie nichts mehr gelingen, die Abwehrreihen hatten mehr Löcher als ein durchschnittlicher Schweizer Käse, welche durch die mehr als diskussionswürdige Disqualifikation von Abwehrmann Adrian Wowra nach der dritten Zeitstrafe noch zahlreicher wurden und auch die beiden Söflinger Torhüter mussten in der Folge viel zu oft den Ball hinter sich aus den Maschen holen. Bei Weinsberg hingegen flutschte es auf einmal, Trainer Stefan Fähnle hatte bei der Kabinenansprache offensichtlich die richtigen Worte gefunden. Ein vorentscheidender 7:0-Lauf ab der 37. Spielminute brachte nicht nur den Ausgleich, sondern gleich eine Sechs-Tore-Führung für die Gäste mit sich. Söflingen konnte den Rückstand danach nie mehr auf weniger als vier Tore verkürzen.

Weinsbergs Trainer lobte nach dem Spiel die kämpferische Leistung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit, fand aber auch anerkennende Worte für die Söflinger Torhüterleistung in der ersten Halbzeit. Und für Söflingens Trainer Gabor Czakó blieb nichts anderes übrig, als die zweite Halbzeit schnellstmöglich abhaken und wieder nach vorne schauen zu wollen.

Tore für die TSG: Dürner 8/2, Kraft 5, Eberhardt 4, Kanyó, Czakó je 2, Hartmann, Krašovec, Hadžić, Hofmann, Rauscher je 1