Die Bezirksliga-Handballer der TSG Söflingen starten erfolgreich in die Rückrunde gegen den Tabellensechsten. Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel im österreichischen Lauterach zum Beginn der zweiten Saisonhälfte. Mit 27:26 (13:14) konnten sich die Söflinger durch eine kämpferische Leistung knapp durchsetzen.
Philipp Eberhardt, Trainer der Zweiten, hatte schon eine solche Partie, die nicht unbedingt schön zum Anschauen war, erwartet. „Der Rhythmus war nicht da, wir haben oft keine guten Entscheidungen getroffen und daraus sind viele Fehler entstanden, die vermeidbar gewesen wären. Aber wir haben am Schluss glücklicherweise gewonnen. Vor allem durch die Umstellung in der Abwehr, dadurch haben wir einige Bälle gewinnen können, die wir dann vorne letztlich nutzen konnten.“
Bereits in der Hinrunde war das Spiel gegen den HcB Lauterach das Eröffnungsspiel der Bezirksliga in die Saison. Auch in der Rückrunde war die Begegnung zeitlich als Erste terminiert. Im Hinspiel taten sich die Söflinger gegen die Österreicher schwer. Eine Führung mit mehr als zwei Toren gab es nicht. Ähnlich unangenehm ging auch das Auswärtsspiel am Samstag los. Nach der ersten Führung der TSG, kamen die Gastgeber durch weniger technische Fehler besser in das Spiel. Sie fanden bei der TSG immer wieder Lücken durch tödliche Pässe im Rücken der Abwehr und gingen so zunächst nach zehn Minuten mit 5:3 in Führung. In der Folge stabilisierte sich die Verteidigung und nach einer Viertelstunde legten die Söflinger mit 7:6 vor. Weitere Möglichkeiten den Vorsprung zu erhöhen wurden durch Fehlpässe und klar vergebene Chancen hergeschenkt, sodass die Gastgeber wieder zu ihren Gunsten übernahmen. Fünf Minuten vor der Halbzeit betrug der Rückstand schon drei Tore, den die TSG in der letzten Spielminute zum Glück mit dem Anschlusstreffer durch einen Siebenmeter verkürzen konnten.
Eberhardt war mit dem Auftreten seines Teams nicht zufrieden, motivierte es aber trotzdem aufgrund der Tatsache, dass man nur mit einem Tor zurück lag, obwohl man sich nicht von der besten Seite präsentierte. Insbesondere die vierzehn Gegentore waren für eine Halbzeit zu viel.
Der zweite Spielabschnitt folgte dann dem Verlauf des Hinspiels. Die Gastgeber legten immer wieder auf ein oder zwei Tore vor, die Söflinger zogen nach und blieben dran. Über 14:14 und 18:18 schaukelte sich das Spiel zu einem spannenden Krimi hoch, in dem Kleinigkeiten am Ende entscheiden sollten. Nach etwas mehr als vierzig Minuten zog Lauterach nochmals auf zwei Tore davon. Eberhardt reagierte sofort mit einer Auszeit und stellte bis zum Ende der Partie die Abwehr um. Es wurde von nun an wesentlich offensiver verteidigt, um die Gastgeber zu Ballverlusten zu zwingen. Mit zunehmender Spielzeit produzierten diese immer mehr leichtfertige Abspielfehler, die die Söflinger zu nutzen wussten. Sieben Minuten vor dem Ende war sie endlich da, die erste Führung nach der ersten Halbzeit, die wenige Sekunden später direkt ausgeglichen wurde. Im Angriff schwanden Lauterach nun die Kräfte, sodass erst wieder auf 26:25 vorlegt wurde und hundert Sekunden später sogar noch ein weiteres Tor für Söflingen folgte. Den Vorsprung galt es nun über die Zeit zu bringen, was glücklicherweise auch gelang. Die Österreicher hatten nach einer Auszeit nochmals Ballbesitz und die Chance auf den Ausgleich, den Michael Kuger im Tor jedoch parieren konnte.
„Wichtig ist einfach, dass wir gewonnen haben, auch wenn es kein schönes Handballspiel war. Dass wir trotz einer schlechten Leistung nie aufgehört haben zu kämpfen zeigt, dass wir weiterhin auf dem richtigen Weg sind. Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit um uns auf das nächste Auswärtsspiel vorzubereiten und unseren Rhythmus wieder zu finden“, so der TSG-Coach.
Wie im Hinspiel gewinnt die TSG gegen den HcB Lauterach hauchdünn mit einem Tor. Durch den 27:26-Auswärtserfolg bleiben die Söflinger an der Spitze der Bezirksliga und haben ihre Führung in der Tabelle durch die Niederlage von Laupheim gegen Ehingen sogar ausbauen können. Der Vorsprung auf das Verfolgertrio, bestehend aus Laupheim, Ehingen und Lustenau, beträgt nach zwölf Spieltagen nun drei Punkte. Dieser soll auch beim nächsten Auswärtsspiel am 28.01. in Lehr bestehen bleiben.
Für die TSG spielten: Oliver Seifried und Michael Kuger im Tor; Patrick Klöffel (8/4), Oliver Schanzel (5), Felix Frasch (4), Moritz Witzenhausen (4), Albert Unseld (2), Julius Parche (2), Faris Hadžić (1), Moritz Düsterer (1), Thomas Deschler und Jonathan Linse.