Die Bezirksliga-Handballer der TSG Söflingen setzen ihre Erfolgsserie weiter fort. Im Derby bei der HSG Langenau/Elchingen haben sich die Söflinger nicht gerade mit Ruhm bekleckert, dennoch gehen die Zähler einmal mehr an die TSG. Die sehr zerfahrene und fehlergeprägte Partie gegen den Vorletzten entschied man letztlich 23:19 (11:8) für sich.
Die Aussage von Trainer Philipp Eberhardt, dass sein Team ein schweres Auswärtsspiel unabhängig von der Tabellensituation zu erwarten habe, bewahrheitete sich am Samstag in der Pfleghofhalle. „Dank einer herausragenden Torwartleistung in der zweiten Halbzeit, haben wir es wieder geschafft den Gegner unter zwanzig Toren zu halten, dann reichen eben auch 23 vorne mit einer unterdurchschnittlichen Angriffsleistung. Da haben wir noch einiges an Potential, wo wir weiter arbeiten müssen, um dann auch gegen bessere Gegner zu klaren Torchancen zu kommen.“
Nachdem die Langenauer in der Hinrunde nur drei Punkte holten und nach vier Spielen in der Rückrunde bereits bei fünf weiteren Zählern standen, zeigte sich schon vor der Begegnung, dass es nicht einfach werden würde. Dass die Gastgeber alles daran setzen wollen, die Klasse zu halten, konnte man dann auch bei der Kader-Zusammenstellung erkennen. Mit Jörg Baresel, ehemaliger Regionalliga-Kapitän der Langenauer, streifte sich ebenso Andreas Bodschwinna, eigentlich Trainer der Zweiten, das Trikot über.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Gastgeber, die die schnelle 2:0-Führung nach vier Minuten erzielten. Die Söflinger taten sich während des gesamten Spiels schwer einfache Tore zu erzielen. Viele freie Möglichkeiten blieben ungenutzt, hinzu kamen technische Fehler, die vermeidbar gewesen wären. Nach zehn Minuten übernahm die TSG dennoch die Führung, die sie bis zum Schlusspfiff behalten sollte, überzeugte jedoch auf keiner Linie. Die Ballverluste hielten die Langenauer immer im Spiel, sodass das Spiel jederzeit wieder zu kippen drohte. Die erste Zwei-Tore-Führung in der 16. Minute konnte aber immerhin gehalten werden und zur Halbzeit noch um ein weiteres Tor erhöht werden.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Söflinger eine etwas weniger fehlerintensive Phase, woraus ein Puffer von fünf Toren entstand. Die Gastgeber verkürzten eine Viertelstunde vor dem Ende nochmals auf drei Tore, aber kamen nie näher heran. Einen sehr großen Anteil hatte dabei Michael Kuger im Tor, der immer wieder freie Würfe parieren konnte und somit eine Aufholjagd eigentlich unmöglich machte. Nach dem 19:16 erhöhte die TSG wieder auf 21:16 und damit war die Partie in der 56. Minute entschieden.
Eberhardt sprach von keinem schönen Spiel, aber mit dem Ausgang ein umso wichtigeres. „Insgesamt war es ein zerfahrenes Spiel ohne großen Rhythmus und wir haben in den entscheidenden Situationen Fehler gemacht, wo uns dann die einfachen Tore gefehlt haben, die wir in so einem Spiel einfach brauchen. Es waren hart umkämpfte Punkte, die für die nächsten Wochen aber extrem wichtig sind.“
Durch die anhaltende Siegesserie der Söflinger verändert sich an der Tabellenspitze nichts. Weiterhin steht man mit nur fünf Minuspunkten ganz oben in der Bezirksliga. Während die TSG eine Pflichtaufgabe nach der Anderen erfolgreich absolviert, nehmen sich die Verfolger gegenseitig die Punkte ab. Lustenau gewinnt im österreichischen Derby knapp mit zwei Toren in Bregenz, bleibt damit mit acht Minuspunkten größter Verfolger und Ehingen fällt durch die deutliche Niederlage in Wiblingen auf Platz vier hinter Laupheim zurück.
Für die TSG spielten: Oliver Seifried und Michael Kuger im Tor; Faris Hadzic (5), Felix Frasch (4), Oliver Schanzel (4), Moritz Witzenhausen (4), Patrick Klöffel (3), Alexander Unseld (2/1), Albert Unseld (1), Thomas Deschler, Jonathan Linse und Moritz Düsterer.