Am Sonntag um 14:30 Uhr haben die Bezirksliga-Handballer der TSG Söflingen in der Lixsporthalle eine vermeidlich leichte Aufgabe beim Rivalen in Blaustein. Während die TSG an der Spitze der Tabelle steht und weitere Punkte für den Aufstiegskampf sammeln will, sind die Gastgeber abgeschlagen am Tabellenende und praktisch abgestiegen.
Die Tabelle könnte für die kommende Partie keine deutlichere Ausgangslage repräsentieren. Blaustein hat rein rechnerisch jetzt die letzte Chance den Abstieg zu verhindern, wenn man davon ausgeht, dass alle verbleibenden Spiele ebenso gewonnen werden, deswegen ist sich Trainer Philipp Eberhardt sicher, dass sein Team die Punkte nicht geschenkt bekommt. „Jeder erwartet, dass wir gegen den Tabellenletzten gewinnen. Solange es möglich ist, werden sie alles versuchen, das Derby zu gewinnen.“
Gegensätzlicher könnte die Saison zwischen zwei Teams nicht laufen. Während bei den Söflingern fast alles gelingt und sie dadurch seit November an der Tabellenführung stehen, läuft es beim Gastgeber für Sonntag überhaupt nicht. Nach der Aufstiegssaison und einer überragenden Hinrunde ging es für die Blausteiner stetig Berg ab. Der letzte Erfolg liegt schon fast ein Jahr zurück, als man auswärts bei den Wiblingern gewinnen konnte. In dieser Saison waren die Blausteiner noch nie wirklich knapp daran ein Spiel gewinnen zu können. Außer der Partie in Lauterach und gegen Biberach verlor man jeweils mit fünf oder mehr Toren Unterschied. Die letzte Chance die Klasse noch zu halten, würde nun ein Wunder erfordern. Die Blausteiner müssten alle Partien gewinnen, Langenau im Gegenzug keine Punkte mehr holen und aus der Landesliga dürfte kein Team aus dem Bezirk abstiegen. Doch so sieht es gerade aus. In der Landesliga sind gleich drei Verein vom Abstieg bedroht. Friedrichshafen hat derzeit als Tabellenletzter die schlechteste Ausgangslage. Ein Absteiger bedeutet auch automatisch, dass in der Bezirksliga eine weitere Mannschaft in die untere Liga geschickt wird. Nach diesem Stand würde es sechs Spieltage vor dem Saisonende sowohl Langenau als auch Blaustein erwischen.
Trotz des Zwölf-Tore-Heimerfolgs hatten es die Söflinger im Hinspiel nicht einfach. Insbesondere im ersten Spielabschnitt ließ die TSG viele Möglichkeiten im Angriff aus, scheiterte am Torwart und war in der Abwehr unaufmerksam. Vor diesen Fehlern warnt der TSG-Trainer. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir unsere Leistung abrufen müssen, um in Blaustein zu gewinnen, anderenfalls wird es eng, wenn eine Mannschaft die Chance hat, das erste Spiel zu gewinnen. Darauf wollen wir es nicht ankommen lassen.“
Mit drei Zählern Rückstand wartet Lustenau nur auf einen Ausrutscher der Söflinger. Sollte die TSG eines der nächsten zwei Spiele verlieren, müsste man in Lustenau gewinnen, um am Ende weiterhin aus eigener Kraft ganz oben stehen zu können. Man wäre auch auf das Spitzenspiel am kommenden Wochenende zwischen Ehingen und Lustenau angewiesen.