Bregenz verzweifelt an TSG-Abwehr

Die Bezirksliga-Handballer der TSG Söflingen rühren in den vergangenen Wochen ordentlich Beton in der Abwehr an. Während man noch gegen Wiblingen nach hoher Führung abschaltete, bleibt mittlerweile die Spannung in der Verteidigung auf einem Level, dass die Gegner vor kaum zu lösende Probleme stellt, sodass auch gegen die Gäste aus dem österreichischen Bregenz ein hoher 25:14-Heimsieg raussprang.

Eine weitere derart dominante Vorstellung seines Teams hatte Philipp Eberhardt nach der Niederlage im Hinspiel gegen Bregenz wohl nicht erwartet. „Es war ein souveräner Sieg mit einer überragenden Abwehrleistung. Bei vierzehn Gegentoren kann man ein Spiel praktisch nicht verlieren. Obgleich wir natürlich noch viel Potential haben, was die Chancenauswertung betrifft. Da haben wir in der ersten Halbzeit viele Möglichkeiten liegen gelassen, um noch deutlicher in Führung zu gehen. Aber insgesamt war es eine sehr gute Partie von uns.“

Nachdem die Söflinger das Hinspiel am Bodensee verloren hatten, war man vor den Österreichern gewarnt und wollte sich dafür natürlich revanchieren. Dass dabei so ein souveräner Sieg zustande kommt, war nicht zu erwarten, da man vorher auch gar nicht weiß welches Team einem gegenübersteht. Im Vergleich zum Hinspiel fehlte mit Christian Jäger einer der torgefährlichsten Rückraum Akteure und am Kreis war 2,07-Meter-Hüne Florian Mohr nicht dabei. Ohne die beiden fanden die Gäste zu keiner Zeit ins Spiel. Von der ersten Minute waren die Söflinger das dominantere Team und drückten den Festspielstättern ihren Stempel auf. Die Abwehr formierte sich, wie schon beim Heimspiel gegen Wiblingen, zu einer undurchdringbaren Festung. Nach zwölf torlosen Minuten gelang den Österreichern das erste Tor. Dass die TSG zu diesem Zeitpunkt nur vier Tore erzielt hat, lag am Bregenzer Rückhalt Kevin Radic, der auch mehrere freie Würfe parieren konnte. Mit zunehmender Spielzeit stellten sich die Söflinger besser auf den Torwart ein und zogen deutlicher davon. Mit dem Halbzeitpfiff erzielten die Gäste noch das 13:6.

Trotz der hohen Führung warnte TSG-Coach davor, dass Spiel nur zu verwalten. „Dafür sind die Bregenzer dann doch zu gut, um das Spiel nur über die Zeit zubringen“, so Eberhardt. Der kleine Einbruch nach der Halbzeit kam für ihn deshalb fast erwartet. Acht Minuten nach dem Seitenwechsel war Bregenz wieder in Schlagdistanz und nur noch fünf Tore zurück. Eberhardt nahm die Auszeit und forderte von seinem Team wieder Handball zu spielen. Das setzten die Zweite dann auch um. Innerhalb von achtzig Sekunden wurde der Ball zweimal im Bregenzer Tor untergebracht, wodurch sich der Gäste Trainer Stefan Klement ebenfalls gezwungen sah, eine Auszeit zu nehmen, um den Lauf zu stoppen, jedoch ohne Erfolg. Drei Minuten später folgte nach drei weiteren Toren für Söflingen die nächste Auszeit. Beim 19:9 in der 43. Spielminute waren die Gäste geschlagen und die TSG verwaltete die Führung bis zum Ende.

Im Hinblick auf den Auswärtssieg von Lustenau in Ehingen, war der zehnte Sieg in Folge sehr wichtig für den weiteren Endspurt. Somit könnten sich die Söflinger in den letzten vier Partien einen Ausrutscher leisten. Doch darauf will man es nicht ankommen lassen. „Jetzt können wir uns freuen auf ein schönes Spiel in Lustenau, wo wir natürlich auch gewinnen wollen. Das haben wir uns verdient mit den vergangenen Partien, die wir allesamt souverän gestalten konnten“, ergänzt Philipp Eberhardt.

Für die TSG spielten: Niko Henke und Michael Kuger im Tor; Patrick Klöffel (5/1), Moritz Witzenhausen (4), Alexander Unseld (3/1), Moritz Düsterer (3), Albert Unseld (2), Oliver Schanzel (2), Philipp Rauscher (2), Thomas Deschler (1), Faris Hadzic (1), Jonathan Linse (1), Kevin Klein und Felix Frasch.