TSG Söflingen und Trainer Czako gehen getrennte Wege

Das verflixte siebte Jahr. Nicht nur in der Ehe stellt es so manches Mal einen Knackpunkt dar, auch für die TSG Söflingen und Gabor Czako, war es in seiner siebten Saison als Handball-Trainer der Oberligamannschaft offenbar an der Zeit, eine Veränderung einzugehen. Der langjährige Coach, der immer wieder junge Spieler aus unteren Ligen in die Viertliga-Team integriert hat, beendet sein Engagement zum Saisonende.

„Auch wenn wir in dieser Saison mit der sportlichen Situation nicht ganz zufrieden waren, haben wir immer am Trainer festgehalten“, sagte TSG-Handballchef Markus Brodbeck: „Aber in den diesjährigen Gesprächen hat Gabor Czako den Vorschlag gemacht, einmal etwas anderes auszuprobieren.“ Letztlich seien beide Seiten einvernehmlich übereingekommen, den Vertrag zu beenden. Davon unberührt ist jedoch Czakos Engagement als Diplom-Sportlehrer bei der TSG Söflingen. Brodbeck betonte, dass es keinerlei Unstimmigkeiten mit Czako gegeben habe. „Wir pflegen weiterhin ein bestes Verhältnis“, so Brodbeck.

Da der Verein nicht auf die Trennung zum Saisonende vorbereitet war, habe er auch noch keine Alternative in der Hinterhand. „Natürlich laufen bereits erste Gespräche, aber Konkretes gibt es noch nicht zu vermelden“, sagte der Sportchef der TSG-Handballer. „Wir können aber versprechen, dass wir zum Vorbereitungsstart einen neuen Coach haben werden“, so Brodbeck. Eigentlich ist der Zeitpunkt ja gerade günstig, da sowohl im benachbarten Laupheim (Klaus Hornung), beim SC Vöhringen (Stefan Schramm) und in Herbrechtingen (Sandro Jooß) angesehene Übungsleiter ihr Amt niedergelegt haben oder niederlegen werden. Von Schramm gibt es allerdings bereits die verbindliche Aussage, dass er in der kommenden Runde ein Sabbatjahr in Sachen Handball einlegen wird.

Der neue Coach sollte laut Brodbeck eigene Ideen einbringen: „Vielleicht kann er sogar ein neues Spielsystem etablieren, damit wir variabler werden“, sagte der Sportchef, der bis vor wenigen Jahren selbst als Torwart der TSG Söflingen aktiv war. Insgesamt erhofft er sich durch die neuen Impulse „eine deutliche Leistungssteigerung“, die allerdings auch durch die Verpflichtung von „zwei bis drei erfahrenen Spielern“ unterstützt werden soll. Denn neben Czako werden auch ein oder zwei Akteure der aktuellen Stammmannschaft die TSG-Handballer verlassen. Ob auch Trainer-Sohn Aron Czako darunter ist, blieb gestern noch offen. „Er hat von uns ein Angebot für die neue Saison, aber auch noch von zwei anderen Vereinen“, erklärte Brodbeck. Der 17-Jährige, der innerhalb kürzester Zeit zum Leistungsträger aufgestiegen ist, werde sich wohl in den kommenden zwei Wochen entscheiden, ob er auch unter einem neuen Coach in Söflingen bleibt.

Gabor Czako selbst äußerte sich gewohnt höflich, aber knapp zu seiner Zukunft. „Ich möchte dem Verein, den Verantwortlichen, den Fans und der Mannschaft für sieben schöne Jahre danken“, sagte der gebürtige Ungar und bat um Verständnis, dass er vorerst nicht mehr zu seiner Person sagen möchte: „Mein Fokus liegt auf der laufenden Runde, wo ich bis zum Saisonende noch sportlich das Maximum herausholen möchte.“ Denn im verflixten siebten Jahr ist die TSG Söflingen als Zehnter mit drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge noch nicht gerettet.