Heidenheimer Stadtpokal: Söflingen geht im Finale die Puste aus

Am vergangenen Samstag traten die Landesliga-Handballer der TSG Söflingen beim Heidenheimer Stadtpokal an und holten bei der Generalprobe vor dem anstehenden Pokalspiel gegen Leutkirch den zweiten Platz. Im Finale unterlagen die Söflinger gegen die HSG Oberkochen/Königsbronn, gegen die man in der Gruppenphase noch souverän gewann, mit 12:13.

In der vergangenen Woche bat Trainer Philipp Eberhardt sein Team eine Woche vor dem Saisonstart mit dem Pokalspiel in Leutkirch nochmal häufiger in die Sporthalle, um taktisch für die neue Saison vorbereitet zu sein. Nachdem bereits am Mittwoch, Donnerstag und Freitag trainiert wurde, nahmen die Söflinger am Samstag als höchstgesetztes Team am 19. Heidenheimer Stadtpokal teil und absolvierten am Sonntag nochmals zwei weitere rein taktische Einheiten in der ratiopharm-Sporthalle.

Bei dem enormen Trainingspensum sieht Eberhardt die Finalniederlage nicht besonders kritisch. „Wir haben mit dem Turnier und den vielen Einheiten einen Schritt nach vorne gemacht. Wir konnten viele taktische Dinge umsetzen, haben auch gesehen, wo noch Probleme liegen und woran wir in den kommenden ein bis zwei Wochen arbeiten können. Dann sind wir insofern gewappnet, dass wir wissen, was wir gegen verschiedene Abwehrformationen zu tun haben und wie wir konsequent verteidigen wollen.“

Beim Turnier traten insgesamt acht Mannschaften in zwei Gruppen gegeneinander an und spielten im Modus „Jeder gegen Jeden“ jeweils die beiden ersten Plätze aus, die sich für die Teilnahme am Halbfinale und den Platzierungsspielen qualifizierten. Im ersten Spiel am Morgen taten sich die Söflinger gegen die zweite Mannschaft des TV Steinheim schwerer als gedacht. Es dauerte eine Halbzeit bis man sich an die frühe Uhrzeit und den Gegner akklimatisiert hatte. Viele frei vergebene Wurfchancen und technische Fehler hielten Steinheim im Spiel. Nach der kurzen Pause zeigte sich dann doch die Überlegenheit der TSG. Aus einer stabilen Abwehr resultierten in den fünf Minuten danach einige Gegenstoßtore, wodurch der Widerstand der Gegner gebrochen wurde. Lediglich ein Spiel lag zwischen der nächsten Partie der Söflinger. Im vermeidlich schwersten Gruppenspiel gegen den Bezirksligist aus Oberkochen tat man sich bis zum 6:6 noch schwer, ehe man Tor um Tor auf 15:9 davon ziehen kann. Mit dem 16:12 stand nach dreißig Minuten bereits die sichere Halbfinalteilnahme fest. Im abschließenden Vorrundenspiel gegen die zweite Garde der Gastgeber ließen die Söflinger letztlich nichts anbrennen und gewannen mit 20:11 deutlich.

Im zweiten Halbfinale traf die TSG als Gruppensieger auf den zweitplatzierten anderen Gruppe. Mit einer Niederlage gegen Lehr und Siegen gegen Heidenheim und Dettingen stand den Söflingern der Bezirksklassen-Aufsteiger der HG Aalen-Wasseralfingen gegenüber, die nicht gerade in ihrer Bestbesetzung aufliefen. Für beide Mannschaften war es die vierte Partie des Tages und den Wasseralfingern schwanden allmählich die Kräfte. Ohne Gegenwehr waren die HG dann beim 17:8 chancenlos. Bereits im ersten Halbfinale setzte sich Oberkochen gegen die Gastgeber hauchdünn durch. Beim Spielstand von 9:9 waren die Heidenheimer im Ballbesitz, verloren diesen Sekunden vor Schluss, anstatt die Zeit runterzuspielen und ermöglichten damit der HSG die dritte Finalteilnahme in Folge.

Im Finale hieß es also wieder HSG Oberkochen/Königsbronn gegen die TSG Söflingen 2. Während die Söflinger in der Gruppenphase sich zwar mühten, aber dennoch souverän gewannen, tat man sich nun sieben Stunden später erheblich schwerer. Die Belastung der letzten Tage machten sich bei den TSG-Spielern immer mehr bemerkbar. Pässe kamen nicht mehr an und so nutzte die HSG die Gunst der Stunde und schnappte sich die Halbzeitführung. Kurz nach der Halbzeit wurde diese nach einem abgefangen Anspiel auf 8:8 egalisiert und eigentlich wäre alles wieder offen gewesen, allerdings wurde Oberkochen regelrecht eingeladen einfache Tore zu erzielen, was sie dann auch taten. Beim 8:11 aus Söflinger-Sicht war das Spiel fünf Minuten vor dem Schlusspfiff eigentlich schon entschieden. Durch Einzelaktionen gelang dreißig Sekunden vor dem Ende noch der 12:13-Anschlusstreffer. Aus der offenen Manndeckung der TSG gelang zehn Sekunden vor Abpfiff sogar der Ballgewinn und die Chance zum Ausgleich, allerdings blieb der letzte Wurf in der Abwehr hängen.