In der ersten Runde im Bezirkspokal haben sich die Landesliga-Handballer der TSG Söflingen in einer umkämpften Partie bei Bezirksliga-Aufsteiger TSG Leutkirch mit 34:33 (15:16) erfolgreich durchgesetzt und stehen nun im Achtelfinale. Die Runde der letzten sechzehn ist bereits ausgelost und dort wird man auf den Sieger des Spiels Lindau gegen Lehr treffen.
Dass die TSG Leutkirch, die Söflinger auf Herz und Nieren prüfen würde, hatte Trainer Philipp Eberhardt schon vor dem Pokalspiel erwartet. „Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen Bezirksligist, der mit dem Aufstieg eine erfolgreiche Saison hinter sich hat. Sie waren von Anfang an hellwach und sind mit hohem Tempo ihre zweite Welle und schnelle Mitte gefahren. Damit kamen wir zu Beginn überhaupt nicht zurecht und lagen folgerichtig mit vier, fünf Toren hinten. Im Angriff haben wir zu viele Fehler gemacht und kamen nicht in Fahrt, haben bis zur Halbzeit, aber dennoch den Anschluss geschafft.“
Vor Spielbeginn gab es für die TSG-Spieler mit der Gewissheit, dass man auf das geliebte Harz verzichten müsse, erstmal schlechte Nachrichten. Ohne die Sicherheit den Ball in jeder Lage kontrollieren zu können taten sich die Söflinger vor den fünfzig Zuschauern schwer. Im Gegensatz zu den Gastgebern, die diesen Vorteil zu nutzen wussten. In der ersten Viertelstunde wurde jeder Fehlwurf mit einem Gegenstoß und jedes geworfene Tor mit einer schnellen Mitte der Leutkircher beantwortet. Nach noch nicht mal vier Minuten lag man bereits mit 1:4 zurück. Leutkirch hielt das Tempo weiter aufrecht und erzielte in der 14. Spielminute sogar eine 9:4-Führung. In der zweiten Viertelstunde wurde das Tempo langsamer, die Allgäuer hatten nicht die Wechselmöglichkeiten um weiter Vollgas zu geben und die Söflinger stabilisierten sich. Der Rückstand pendelte sich bis kurz vor der Halbzeit bei drei bis vier Toren ein. Mit der Halbzeitsirene fiel sogar noch der Anschlusstreffer für die TSG. Mit den fünfzehn geworfenen Toren war der TSG-Coach in Anbetracht dessen, dass Harzverbot herrschte zufrieden, jedoch nicht mit den sechzehn Gegentreffern.
Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit waren eine fast identische Wiederholung zum ersten Spielabschnitt. Leutkirch hatte Anspiel und erzielte nach einem langen Angriff ein Tor, die Söflinger produzierten drei vermeidbare Fehler, sodass nach sechs Minuten im zweiten Durchgang erneut ein Fünf-Tore-Rückstand auf der Anzeigetafel aufleuchtet. Diesmal stabilisierten sich die Söflinger allerdings früher in der Abwehr, zudem machten sich bei den Gastgebern erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Nachdem der Rückstand Tor um Tor aufgeholt werden konnte, fiel eine Viertelstunde vor Schluss der 24:25-Anschlusstreffer. Das Momentum wechselte auf Seiten der Söflinger, die nun im Angriff gezielt die Schwachstellen der Leutkircher suchten und damit auch zum Erfolg kamen. Bis zum 28:28 legte die TSG nach und die Gastgeber zogen jeweils gleich. Mit der 52. Spielminute gelang den Söflingern mit drei Toren innerhalb von 64 Sekunden eine erste Vorentscheidung. Beim 34:30 und noch etwas mehr als zwei Minuten zu spielen, schien das Weiterkommen festzustehen, allerdings kamen die Leutkircher nochmal gefährlich zurück.
„Wir haben den Fünf-Tore-Rückstand in einen Vier-Tore-Vorsprung gedreht, allerdings dann die Konsequenz vermissen lassen, kamen zum Schluss nochmal in die Bredouille und fast in die Verlängerung, wenn unser Torwart Oliver Seifried die Gegenstoßchance Sekunden vor Schluss nicht vereitelt hätte“, so Eberhardt, der für die Mannschaft auch ein großes Kompliment übrig hatte. „Nach mehrmaligen hohen Rückstanden, die Köpfe nicht hängen zu lassen, ist genau die Einstellung, die wir in der Landesliga brauchen werden. Wir haben immer noch Steigerungspotential, aber das Ziel war es das Spiel zu gewinnen und das haben wir erreicht. Jetzt bereiten wir uns auf Steinheim vor und da werden wir sicher nochmal anders auf dem Parkett stehen.“
Für die TSG spielten: Oliver Seifried und Michael Kuger im Tor; Patrick Klöffel (9/4), Faris Hadzic (7), Jonathan Linse (7), Niklas Christ (4), Simon Pointinger (2), Albert Unseld (2), Paul Overberg (2), Felix Frasch (1), Moritz Düsterer und Julius Parche.