Spitzenspiel in der Kuhberghalle

Das gab es schon lange nicht mehr in der Kuhberghalle. Nachdem die BWOL-Handballer der TSG Söflingen mit drei Siegen aus vier Partien in die neue Saison gestartet sind, kommt es am Tag der deutschen Einheit um 17:30 Uhr zum Spitzenspiel mit dem Bundesliga-Nachwuchs des TVB Stuttgart. Der Aufsteiger teilt sich vor dem fünften Spieltag zusammen mit Söflingen und Neckarsulm den zweiten Rang.

Sechs Punkte aus vier Spielen stimmen auch Manager Markus Brodbeck zufrieden. „Wir können uns endlich mal wieder über ein Spitzenspiel in der Kuhberghalle freuen. Das hat sich die Mannschaft erarbeitet.“

Mit Bittenfeld ist am Mittwoch kein gewöhnlicher Aufsteiger in der Kuhberghalle zu Gast. Das Umfeld des TVB bietet beste Verhältnisse um junge Talente auszubilden. Elf der sechzehn Spieler wurden selbst ausgebildet und stammen aus der eigenen Jugend. Auch das ist wenig verwunderlich, denn ab der C-Jugend hat Bittenfeld in jeder Altersklasse ein Team in der höchstmöglichen Spielklasse. Zu den Talenten hatte sich Bittenfeld vor der Aufstiegssaison mit erfahrenen Spielern verstärkt. „Unser Ziel ist es, die zweite Mannschaft durch erfahrene und TVB-verbundene Spieler zu stärken und den Jugendspielern, die es nicht direkt in die 1. Mannschaft schaffen, eine sportlich interessante Alternative beim TVB zu bieten“, erklärt der sportliche Leiter des TVB, Günter Schweikardt bereits Anfang 2017 nach der Verpflichtung von Martin Kienzle bei Handball World. Mit Martin Kienzle kam von der TGS Pforzheim kam der absolute Führungsspieler hinzu. Kienzle erzielte in der Württembergliga-Saison in 22 Partien 223 Tore und davon nur 30 per Siebenmeter. Auch in der laufenden Saison gehört er neben Alexander Bischoff, Jonathan Buck und Alexander Heib zu den Top-Torjäger. Wenig verwunderlich sind daher die Erfolge in der BWOL. Jede Partie, in der Bittenfeld mehr als dreißig Tore erzielte, gewannen sie auch. So auch am Samstag als sie Plochingen schlugen gegen die die Söflinger noch einen Dämpfer erhielten.

Steffen Klett ist sich der Qualität des Aufsteigers bewusst. „Wir treffen auf einen Gegner, der eine gute Mischung aus jungen schnellen Talenten und älteren erfahrenen Spieler hat, die schon Bundesliga gespielt haben. Somit treffen wir auf eine Mannschaft mit hoher Qualität, was auch die ersten Ergebnisse bestätigen. Wir müssen alles abrufen, wie am Wochenende gegen Weinsberg um die zwei Punkte in Söflingen zu behalten.“

Mit dem Heimsieg nach der Niederlage in Plochingen haben die Söflinger die richtige Antwort gefunden und die Lehren daraus gezogen. Phasenweise dominierte das Team um Kapitän Simon Dürner, der derzeit mit 34 Toren an zweiter Stelle in der Torschützenliste steht, und Manuel Weinbuch, der durch die stabile Abwehr oftmals leichte Beute hatte, die Gäste aus Weinsberg. Dafür ließ man den Gegner am Ende der Partie nochmal Hoffnung schöpfen und das Spiel unnötig spannend werden.

Und natürlich nicht unsere Aktion „Für die TSG geb‘ ich mein letztes Hemd“ vergessen und möglichst viele Altkleider und -schuhe mitbringen!