Die Landesliga-Handballer der TSG Söflingen erwischen im Derby gegen den SC Vöhringen keinen guten Tag. Die gezeigten individuellen Leistungen wichen von dem grundsätzlichen vorhandenen Potential zu weit ab, um letztlich die beiden Punkte zu behalten. Die 22:29-Niederlage resultierte aus einer Schwächephase in der ersten Halbzeit, woraus ein Polster entstand, welches die Wielandstädter über die ganze Spielzeit transportierten.
„Wir haben heute gegen Vöhringen verdient verloren, weil wir einfach viel zu viele technische Fehler gemacht haben und zu viele Fehlwürfe hatten. Obwohl wir im Verbund in der 5:1 gut gedeckt haben, hatten wir mit Freiwürfen Probleme, wodurch Vöhringen einfache Tore macht. Letztlich fehlt uns auch die Torwartleistung“, so Trainer Philipp Eberhardt, der durchaus Chancen gesehen hatte, dass Spiel erfolgreich zu gestalten. „Hätte wir unsere Möglichkeiten genutzt, weniger Fehler gemacht, hätte uns das gereicht.“
Während die Söflinger in der vergangenen Saison noch wie ein Uhrwerk funktionierten und konstante Leistungen zeigten, sind die Schwanken eine Liga deutlich höher. Gegen Reichenbach und Lauterstein war die Anzahl der Fehler minimal und dementsprechend war auch das Ergebnis. Wie schon in der vorherigen Woche in Saulgau produzierten die Söflinger gegen das Team von Gunther Kotschmar Ballverluste am laufenden Band. Dafür stand die Abwehr gegen den Positionsangriff der Vöhringer sicher, dennoch übernahmen die Gäste am Anfang die Führung, die sie auch nicht mehr aus der Hand gaben. Durch die Verteidigung war zunächst zwar kein Durchkommen, im Gegenzug konnten die Söflinger dies aber auch nicht nutzen um selbst vorzulegen. Statt 4:1 stand es nach sieben Minuten 1:2 für die Wielandstädter. Drei freie Möglichkeiten wurden an Torhüter Andrei Mitrofan vergeben. Auch im weiteren Verlauf blieb die Fehlerzahl konstant hoch. Elf Fehlwürfe und zehn technische Fehler waren es bereits zur Halbzeit bei nur neun Toren und eben aus einer Schwächephase, in der so gar nichts gelang, schafften sich die Vöhringer das Polster, was auch den Sieg bringen sollte. Mit einem 9:14-Rückstand ging es in die Pause und dem lief man auch hinterher. Mit vielen Ballgewinnen hätten die Söflinger, die nie mehr als vier Tore verkürzen konnten, die Partie nochmals spannender gestalten könnten, doch auch im zweiten Durchgang war die Erfolgsquote überschaubar, sodass sich die TSG-Handballer die Niederlage gegen schlagbare Vöhringer mehr als verdient hatten.
Nun gilt es das Spiel so schnell wie möglich abzuhaken, um wieder zum erfolgreichen schnellen Handball zu finden. „Wir müssen im nächsten Heimspiel schauen, dass wir die Kurve wieder bekommen und nach zwei schlechten Spielen uns wieder auf unsere Leistung konzentrieren. Wenn jeder ein besseres Spiel macht, kommt auch der mannschaftliche Erfolg wieder zurück“, so Eberhardt.
TSG: Oliver Seifried und Michael Kuger im Tor; Faris Hadzic (4/1), Jonathan Linse (4), Philipp Rauscher (3), Felix Frasch (2), Simon Pointinger (2), Patrick Klöffel (2), Oliver Schanzel (2), Moritz Witzenhausen (2), Niklas Christ (1), Albert Unseld, Moritz Düsterer und Alexander Schramm.