Nur drei Punkte aus den letzten fünf Partien haben für die Tabellensituation der BWOL-Handballer der TSG Söflingen gravierende Auswirkungen. Nach dem besten Saisonstart der vergangenen Jahre wurde man von der Realität und dem Liga-Alltag zurück auf den Boden geholt. Statt oben dabei zu sein, sind die Söflinger mittlerweile auf Rang neun mit 11:11 Punkten abgerutscht und haben am Samstag um 20 Uhr bei der SG Köndringen/Teningen eine aufstrebende Mannschaft vor der Brust.
„Wir treffen auf einen Gegner, der einen Lauf hat, der sechs Spiele in Folge gewonnen hat und somit voller Selbstvertrauen sein wird. Sicherlich ist es so, dass wir derzeit sehr vom Verletzungspech gebeutelt sind“, so TSG-Trainer Steffen Klett. „Der Ausfall von Philipp Eberhardt trifft uns natürlich hart. Hinzu kommt die Verletzung von Lukas Fimpel, der sich gegen Blaustein eine Rippe gebrochen hat, was uns schwer trifft. Dadurch sind wir mittlerweile eine Rumpftruppe, aber trotzdem fahren wir trotz der Personalsituation nach Köndringen, um dort Punkte zu holen.“
Beim Drittliga-Absteiger sind die Söflinger nach den Ergebnissen der letzten Wochen klarer Außenseiter, insbesondere jetzt, wo die Verletztenliste, die Trainer Steffen Klett zu beklagen hat, immer länger wird. Zu den Langzeitverletzten Mathias Salger, Uros Krasovec, Niko Henke kommen jetzt Philipp Eberhardt und Lukas Fimpel dazu. Immerhin ist seit der vergangenen Woche Kevin Kraft wieder mit an Bord.
Der Saisonverlauf beider Teams könnte bisher nicht unterschiedlicher sein. Während die Söflinger einen vergleichsmäßig guten Saisonstart zu verzeichnen hatten, lief es bei der Spielgemeinschaft zu Beginn überhaupt nicht. Nachdem Motto „Willkommen in der BWOL“ kassierte die Mannschaft von Ole Andersen in den ersten fünf Spielen gleich vier Niederlagen und diese teilweise auch noch deutlich. Der 36:16-Heimerfolg gegen Aufsteiger Heddesheim wirkte scheinbar wie ein Befreiungsschlag und der Beginn einer noch andauernden Serie. Alle sechs Partien wurden seitdem gewonnen und meistens hoch souverän. Als würde das Selbstbewusstsein noch nicht groß genug, holten sich die Köndringer am Mittwoch den südbadischen Verbandspokal, der ihnen sicher noch mehr Auftrieb verleihen wird. Dementsprechend schwer wird die Aufgabe für die Söflinger in der Ludwig-Jahn-Halle.