Söflinger schlagen Biberach im Derby

Zum Hinrundenabschluss sorgen die Landesliga-Handballer der TSG Söflingen nochmal für eine Überraschung im Derby gegen Biberach. Gegen die vor der Saison hochgehandelten Biberacher drehte die Zweite einen Fünf-Tore-Rückstand, der aus dem Tiefschlaf in der ersten Halbzeit resultierte. Der 32:29-Auswärtserfolg bedeutet die Punkte 13 und 14 und damit zwar nur Platz neun, jedoch ist man mit Kirchheim, Bad Saulgau und Biberach mit 14:12 nach der Hinrunde punktgleich.

Mit einem doppelten Punktgewinn hätte Trainer Philipp Eberhardt vor dem Derby nicht gerechnet. „Es war ein wichtiger Sieg, wenn man schaut, was mit den Auswärtsspielen vor Weihnachten noch auf uns zukommt. Es war ein Stückweit auch ein unerwarteter Sieg, weil ich nicht dachte, dass wir in Biberach schon so weit sind, ein schweres Auswärtsspiel zu gewinnen. Genau danach sah es in der ersten Halbzeit aus. Wir haben viele Fehler gemacht, sind trotzdem, weil Biberach genauso Ballverluste produzierte, dran geblieben. Nach der Halbzeit war es dann wichtig, dass wir einen extrem guten Start hingelegt haben und sind verbunden mit einer sehr guten Abwehr und Torwartleistung konsequent vor dem Biberacher Tor gewesen“, so Eberhardt. „Zehn Minuten vor Schluss waren wir dann mit fünf Toren vorne, dass es dann nochmal eng wird, ist es ganz normal. Dafür sind wir eine Aufsteigermannschaft, die Auswärts noch nicht so oft in dieser Situation war. Letztlich war es verdient, dass wir am Schluss auch das Spiel gewonnen haben. Das müssen wir mitnehmen und uns jetzt auf die sehr schwere Aufgabe in Steinheim vorbereiten.“

Die erste von vier Auswärtspartien in Serie begann auf beiden Seiten hektisch mit vielen einfachen Ballverlusten, die weder die Gastgeber noch die Söflinger zu ihren Gunsten nutzen konnten. Da beide Abwehrreihen vor sich hin träumten entwickelte sich zunächst ein munteres Scheibenwerfen. Über 2:2 (5.), 4:4 (8.), 6:6 (11.) und 8:8 (16.) schenkten sich beide Teams nichts, ehe die TSG-Handballer eine Phase hatten, in der man sich überhaupt nicht an die Vorgaben hielt. Zwei Tore in Folge bedeuteten das 10:8 (18.) aus Sicht der Hausherren und wenig später erhöhten sie nochmal mit einem 3:0-Lauf zum 15:10 (26.). Den Söflingern schien das Spiel vollkommen zu entgleiten, doch vor der Pause gelangen dem Team von Philipp Eberhardt ebenfalls drei Treffer in Folge zum 15:17-Anschluss. Mit einer erfolgreichen Aktion zum Abschluss gingen die Biberacher letztlich mit einer 18:15-Führung in die Halbzeit.

Zum Start in den zweiten Spielabschnitt gelang es den TSG-Handballern dann doch noch ihre Stärke auf das Feld zu bringen. Die Abwehr stand inklusive Torwart felsenfest und der TG fehlte es an Ideen die Verteidigung zu überwinden. Im Gegensatz überwand man fünf Mal den Torwart, sodass die Söflinger in der 37. Spielminute erstmals zwei Toren mit 20:18 führten. Diese Führung legte auch den Grundstein für den Erfolg, denn die Gastgeber erholten sich davon nicht mehr. In der vierzigsten Minute war man bereits auf 24:20 davon gezogen. Biberach war zwar noch nicht geschlagen, aber auch gefährliche Situationen überstanden die Söflinger. Nach dem 23:25-Anschlusstreffer zog die TSG wieder auf vier Tore davon. Anstand das Spiel zu entschieden, ließ man den Gastgebern auch noch nach dem 31:27 Möglichkeiten als man wieder das System verließ. Aber auch die brenzlige Situation drei Minuten vor dem Ende, überstand man durch leidenschaftliche Abwehrarbeit und Oliver Seifried im Tor, der alles weitere entschärfte, unbeschadet.

Mit einem positiven Punktekonto beenden die Söflinger damit eine durchaus erfolgreiche Hinrunde mit neun Punkten Vorsprung auf einen der drei Abstiegsplätze. Mit der Ausbeute von 14:12 Punkten ist man dadurch gleichauf mit den eigentlich hochgehandelten Teams dem Bezirk Bodensee-Donau. Durch die WM im Januar steigen die Söflinger gleich am Samstag in die Rückrunde beim TV Steinheim ein, bevor es dann am Wochenende vor Weihnachten nach Reichenbach geht.

TSG: Oliver Seifried (1) und Michael Kuger im Tor; Faris Hadzic (11/3), Jonathan Linse (7), Patrick Klöffel (4/1), Paul Overberg (3), Philipp Rauscher (2/1), Moritz Witzenhausen (2), Felix Frasch (1), Alexander Unseld (1), Thomas Deschler, Albert Unseld, Simon Pointinger und Oliver Schanzel.