Zweite verspielt fast den Sieg

Die Landesliga-Handballer der TSG Söflingen verspielen zum Auftakt im neuen Kalenderjahr fast eine Sechs-Tore-Führung zur Halbzeit beim HT Uhingen-Holzhausen. Der vierte Auswärtserfolg ist für den weiteren Saisonverlauf von immenser Bedeutung. Die Söflinger stehen durch den 27:26-Sieg nun mit elf Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf Platz neun und haben beste Chancen auf den Klassenerhalt.

TSG-Trainer Philipp Eberhardt war erleichtert, dass sein Team am Ende der Spielzeit den Vorsprung doch noch über die Zeit gerettet hat. „Ich bin froh, dass wir das Spiel am Ende noch mit einem Tor gewonnen haben. Wir sind nach der Halbzeit mit der komfortablen Führung in Schwierigkeiten, weil Uhingen eine unkonventionelle Abwehr gespielt hat und wir trotz einer frühen Auszeit kein Mittel gefunden haben. Dadurch haben wir uns den Sechs-Tore-Vorsprung nehmen lassen. Das ist eine Situation, die wir analysieren müssen, dass uns das gegen andere Gegner nicht passiert“, so Eberhardt, der sich aber auch darüber bewusst ist, dass der Sieg mit der Verletzung von Alexander Unseld teuer bezahlt werden musste.

Der vierte Auswärtsauftritt in Folge begann für beide Teams genauso, wie es nach einer Pause eher üblich ist. Viele Fehler und Unsicherheiten führten dazu, dass es sieben Minuten dauerte, ehe das erste Tor fiel. Die Gastgeber erzielten die erste Führung, die aber auch bis in den zweiten Spielabschnitt hinein erstmal die letzte sein sollte. Über eine starke Abwehr gewannen die Söflinger an Sicherheit und setzten sich nach dem 3:3 (13.) Tor um Tor zum 8:3 (19.) ab. Den herausgearbeiteten Vorsprung transportierte die TSG bis zur Halbzeit zum 14:8.

Schon vor dem Jahreswechsel dominierten die Söflinger in Reichenbach die erste Halbzeit vergaßen jedoch im Anschluss das Handball spielen. Parallelen zu dem Spiel beim Tabellenzweiten zeichneten sich auch in Uhingen ab. Das letzte Tor erzielte man in der 28. Minute und blieb in der Folge eine Viertelstunde ohne Torerfolg. Den Gastgebern gelang nach dem Sechs-Tore-Rückstand die Wende. Auf die unkonventionelle Abwehr, die Uhingen jeden Angriff etwas anders spielte, hatten die Söflinger zunächst keine Antwort. Schon im Hinspiel verlor man so den Vorsprung. Ein 7:0-Lauf (15:14, 43.) brachte die erste Führung seit dem 1:0 für das Handballteam. Erst nach dem Rückstand wachte man wieder auf und kam auch zu einfachen Toren. Über 18:16 (46.), 20:18 (48.) und 22:20 (52.) führte man zunächst mit zwei Treffern. Ein 3:0-Lauf zum 25:21 (56.) hätte das Spiel eigentlich entscheiden können, jedoch kamen die Gastgeber durch eine offene Manndeckung nochmal auf ein Tor zum 27:26-Endstand ran.

Durch den Erfolg haben die Söflinger nun einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt geschafft. Zehn Spiele vor dem Saisonende beträgt der Vorsprung nun schon elf Punkte auf Platz zwölf. Für das Trio Uhingen, Ravensburg und Kuchen-Gingen, die momentan mindestens acht Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz haben, hätte der Spieltag nicht schlechter verlaufen können. Alle Teams über Platz zwölf konnten ihre Spiele gewinnen und somit den Abstand vergrößern.

TSG: Oliver Seifried und Michael Kuger im Tor; Patrick Klöffel (7/3), Faris Hadzic (4), Oliver Schanzel (4), Moritz Witzenhausen (4), Jonathan Linse (2), Albert Unseld (2), Felix Frasch (1), Thomas Deschler (1), Simon Pointinger (1), Paul Overberg (1) und Alexander Unseld.