Die Landesliga-Handballer der TSG Söflingen verpassen beim Tabellenführer Altenstadt die Überraschung. Ein lebloser Auftritt in der Anfangsphase brachte den entscheidenden Vorsprung für die Gastgeber, den die Söflinger gegen Ende der Partie abbauten. Mit der Schlusssirene bekam Altenstadt einen Siebenmeter zugesprochen, den sie sicher zum 27:26-Heimsieg verwandelten.
„Letztlich verlieren wir mit einem beim Tabellenführer. Man könnte sagen, damit kann man einverstanden sein. Andererseits verlieren wir das Spiel in den ersten zehn Minuten, nach denen wir 2:8 zurückliegen. Wir waren körperlich und geistig nicht auf dem Spielfeld und dann kämpfen wir uns zurück. Tor um Tor kommen wir ran und profitieren auch davon, dass Altenstadt nach der Halbzeit mehrmals in Unterzahl spielen musste. Wir kommen dadurch ran und erzielen auch den Ausgleich. Man muss dazu sagen, dass wir es nie schaffen in Führung zu gehen und am Schluss ist es dann bitter, dass der berechtigte Siebenmeter ins Tor geht“, so TSG-Trainer Philipp Eberhardt. „Wir hätten einen Punkt mitnehmen können, der so nicht eingeplant gewesen wäre. Aber über 60 Minuten war Altenstadt die clevere Mannschaft.“
Beim Tabellenführer hat man eigentlich nichts zu verlieren und kann befreit aufspielen, doch davon waren die Söflinger in den ersten zehn Minuten in der Michelberghalle weit entfernt. Im Angriff warf man die Bälle unstrukturiert weg und die Abwehr fand überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. Altenstadt nutzte die geistige Abwesenheit zu vielen einfachen Toren. Bei der zweiten Welle und der schnellen Mitte dienten die TSG-Handballer lediglich als Zuschauer. Nach dem 3:2 (6.) zogen die Hausherren bis zur zehnten Spielminute auf 8:2 davon. Auch durch eine Auszeit in der 9. Minute änderte sich wenig. In der Folge schafften es die Söflinger zumindest den Abstand zu halten und nicht noch weiter ins Hintertreffen zu kommen. Mit dem 12:6 (20.) war Altenstadt zum letzten Mal mit sechs Toren vorne. Nach und nach wachten die TSG aus ihrem Tiefschlaf auf und bot den Gastgebern nun Gegenwehr. Vier Minuten vor dem Seitenwechsel gelang es zum ersten Mal den Abstand wieder auf drei Tore zu reduzieren. Beim 16:12 ging es für beide Teams in die Pause.
Nach der Pause hielt Altenstadt zunächst den Abstand konstant bei vier Toren, allerdings büßten sie ihre Souveränität ein und das spiegelte sich ab der 40. Minute auch auf der Anzeigetafel wider. Tor um Tor knapperten die Söflinger den Rückstand ab und stellten beim 21:20 (45.) den Anschluss wieder her. In der Schlussviertelstunde zeigten die TSG-Handballer das, was sie sich eigentlich über 60 Minuten vorgenommen hatten. Dem Gastgeber bot man Paroli und brachte ihn an den Rand einer Niederlage. Sieben Minuten vor dem Ende fiel mit dem 23:23 endlich der Ausgleich. Das Spiel hätte sich komplett drehen können, die Söflinger verpassten aber jeweils die Chance auf die erste Führung des Spiels. Altenstadt nutzte die Cleverness, die sie aus den beiden Ein-Tore-Erfolgen gegen Saulgau und Vöhringen gewonnen hatten, zum Heimsieg aus.
Am kommenden Wochenende kommt mit der SG Kuchen-Gingen ein Abstiegskandidat nach Ulm, dessen Aussichten auf einen Verbleib in der Liga nicht sonderlich gut stehen. Bei noch neun Partien für sie ist es rechnerisch zwar möglich Feldkirch einzuholen, jedoch immer weniger realistisch. Die Söflinger haben gegen den Tabellendreizehnten ihrerseits am 19. Spieltag eine gute Chance vorzeitig das ausgegebene Ziel von 20 Punkten zu erreichen. Anpfiff ist am Sonntag in der Kuhberghalle um 15 Uhr.
TSG: Oliver Seifried und Michael Kuger im Tor; Patrick Klöffel (11/3), Jonathan Linse (4), Moritz Witzenhausen (3), Felix Frasch (2), Faris Hadzic (2), Albert Unseld (2), Philipp Rauscher (1), Oliver Schanzel (1), Thomas Deschler, Simon Pointinger und Alexander Unseld.