Die Landesliga-Handballer der TSG Söflingen müssen sich innerhalb von einer Woche auf eine ganz andere Partie wie noch vor Wochenfrist einstellen. Nachdem man dem Tabellenführer fast einen Punkt abnehmen konnte, geht es am Sonntag gegen einen Abstiegskandidaten. Um 15 Uhr ist in der Kuhberghalle die SG Kuchen-Gingen zu Gast, die auf Rang 13 liegend, kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt haben. Die Söflinger hingegen können ihr gestecktes Saisonziel von zwanzig Punkten vorzeitig erreichen.
„Die Fallhöhe ist extrem hoch, wenn man innerhalb von einer Woche einmal beim Tabellenführer als krasser Außenseiter spielt, sogar fast noch einen Punkt holt und jetzt am Wochenende gegen den Tabellenvorletzten spielt, gegen den man gewinnen muss, wenn man den Klassenerhalt schnellst möglich klar machen will. Damit müssen wir zurechtkommen“, so TSG-Trainer Eberhardt, dessen Team sich auswärts in den ersten Minuten überrennen hat lassen. „Es wird mit Sicherheit kein einfaches Spiel, wir haben das im Hinspiel schon gemerkt. Wir haben glücklich mit einem Tor auswärts gewonnen und wollen jetzt im Rückspiel die Punkte auch bei uns behalten.“
In der Hinrunde lag die Favoritenrolle noch nicht bei den Söflingern. Eher das Gegenteil war der Fall. Kuchen-Gingen plante fest mit einem Sieg gegen die TSG-Handballer und wurde am Ende mit einer 24:25-Niederlage überrascht. Dabei sah es zu Beginn der Begegnung alles andere als gut für die TSG aus. In der Abwehr fand man überhaupt kein Zugriff und ließ sich nach Fehlern im Angriff überrennen, sodass es nach zehn Minuten beim 7:1 für die Hausherren schon sehr böse aussah. Nach einer Auszeit und einigen Umstellungen kämpften sich die Söflinger in die Partie zurück und gingen zur Pause sogar in Führung. In der zweiten Halbzeit war die TSG zwar die bessere Mannschaft, konnte aber auch nicht davonziehen, sodass Kuchen bis zum Ende alle Möglichkeiten hatte. In Unterzahl drehte man das Spiel und wandelte den 22:24-Rückstand eine Minute vor dem Schluss zum 25:24-Auswärtssieg um.
Die Parallelen zum Spiel am vergangenen Wochenende beim Tabellenführer sind offensichtlich. Auch dort hatten die Söflinger die Anfangsphase komplett verschlafen und waren auf dem Feld nicht präsent. Die Partien zeigen zwar, dass die TSG-Handballer über ihre wohl größte Stärke den Kampf in jedes Spiel zurückfinden können, jedoch wird das nicht immer belohnt.
Einen großen Vorsprung will man den Gästen der SG Kuchen-Gingen am Sonntag nicht geben. Dazu müssen die Söflinger vor allem deren Rückraumachse in den Griff bekommen. Fast 60 Prozent der Tore sind auf drei Spieler verteilt. Moritz Lächler und Moritz Mayer werden auf den Halbpositionen von Felix Däumling, der nach überstandener Knieverletzung gegen Vöhringen wieder auflief, in Szene gesetzt.