Ursprünglich für Anfang Dezember angesetzt, fand am 2. März in der heimischen Lixsporthalle das A-Jugend-Spiel der JSG Blaustein-Söflingen gegen den Tabellenführer HC Lustenau statt. In einer durchweg knappen Partie setzte sich der Gastgeber mit 29:28 durch.
Wollte man den 3-Tore-Vorsprung der Vorarlberger aus dem Hinspiel zuhause kompensieren, so konnte dies nur über eine engagierte Abwehr gelingen. Und engagiert ging das Team hinten denn auch zu Werke. Bereits nach gut einer Minute hatte die JSG-Abwehr sich die erste Verwarnung erarbeitet. Übermäßig hart zeigte sich aber trotz der Brisanz des Spieles keine Seite, es wurde ein äußerst spannendes, wenn auch nicht hochklassiges Spiel. Letzteres lag insbesondere an der nicht gerade optimalen Chancenverwertung, derer sich beider Teams in trauter Gemeinsamkeit befleißigten. Die JSG erarbeitete sich mit schwungvollem Kombinationsspiel weitaus mehr Chancen, als sie letztlich in Tore umzumünzen wusste. Aber auch der Gast ließ zahlreiche Großchancen aus. Auf dessen beide starken Führungsspieler, die alleine zwei Drittel der Gästetore markierten, bekam die Abwehr des Gastgebers lange Zeit überhaupt keinen Zugriff. Nach einer Viertelstunde stand es 8:8, bevor der Gastgeber zum Zwischenspurt ansetzte und nach zwanzig Minuten (zum einzigen Mal) auf drei Tore davonziehen konnte (11:8). Doch bereits vier Minuten später war es mit dem Vorsprung wieder vorbei (12:12). Nachdem die Gäste eine Minute vor der Halbzeitpause mit einem Tor in Rückstand gerieten, gelang es ihnen im letzten Angriff nicht, den Ausgleich wieder herzustellen. Stattdessen eroberte die JSG den Ball und konnte mit schnellem Abschluss noch das 15:13 erzielen, was auf der Gästebank nicht gerade Begeisterung auslöste. Noch war alles drin.
Schon bald nach dem Wechsel zeigte es sich, dass es eine enge Begegnung bleiben würde. Der Angriff der Heimmannschaft zeigte weiterhin seine Qualitäten, ließ nur manchmal die letzte Aggressivität vermissen. Und die Abwehr rackerte zwar fleißig, kam aber des öfteren den entscheidenden Schritt zu spät. Zwei Siebenmeter in kurzer Zeit sorgten für den Ausgleich der Gäste zum 16:16. In Unterzahl konnte sich der Gastgeber mit einem schön herausgespielten Tor nochmals auf zwei Tore absetzen (19:17), doch mehr wurde es leider nicht. Nach dem 20:20 Mitte der zweiten Halbzeit waren es fünf Minuten lang sogar die Vorarlberger, die jeweils einen Treffer vorlegten. Die JSG stellte in der Schlussphase ihre Abwehr immer offensiver auf, zunächst eine 4/2-, dann sogar eine 3/3-Abwehr. So gelang es, noch einmal kurz zwei Tore Vorsprung zu erreichen (29:27 in erneuter Unterzahl), aber die Gäste erzielten in der letzten Minute noch einen Treffer, und dann war die Zeit rum.
Freude angesichts des Heimsieges gegen den Tabellenführer wollte nach der Begegnung bei den Spielern der JSG keine aufkommen. Den direkten Vergleich verloren, und so wird man aller Voraussicht nach die Saison als Tabellenzweiter abschließen, obwohl rein rechnerisch noch der Staffelsieg möglich wäre. Aber dass sich der HC Lustenau diese Blöße in seinem letzten Spiel noch geben wird, mag niemand so recht glauben. Gar nicht so sehr das heutige (zu) knappe Ergebnis gegen einen wirklich starken Gegner schmerzt, vielmehr ist es die unnötige Auswärtsniederlage einen Monat zuvor, die sich wohl letztlich als besonders bitter herausstellen wird. In den beiden verbleibenden Auswärtspartien kommt es damit darauf an, sich die gute Stimmung einer eigentlich erfolgreichen Saison wieder zu holen und so auch Zuversicht für die bald anstehende Qualifikationsrunde zu tanken.
Der JSG-Kader: Ardit Kurti (2), Ben Schmidt, Cedric Gröber (4), Daniel Schmid, Emilio Elze (3), Erik Egetmeir, Finn Glück, Kevin Kaiser (TH), Maximilian Erath (1), Noah Koopmann (2), Paul Overberg (8), Paul Seidel, Thies Pröbstle (1), Valentin Engelhardt (8).