Die Oberliga-Handballer der TSG Söflingen revanchieren sich für die 28:29-Auswärtsniederlage gegen den TSV Zizishausen mit einer souveränen Vorstellung. Nach zwischenzeitlicher Fünf-Tore-Führung in der ersten Halbzeit verkürzte der Tabellenneunte zur Pause auf 15:14, verlor im zweiten Abschnitt jedoch komplett den Faden. Ein 12:2-Lauf sicherte den 30:24-Heimerfolg gegen den Aufsteiger.
Mit der Leistung seiner Mannschaft war Trainer Steffen Klett sehr zufrieden. „Das war eine reife Leistung, obwohl wir nach den Verletzungen von Lukas Francik und Andreas Schaaf umbauen mussten. Beide sind für uns sehr wichtig, dennoch haben wir eine gute Partie gezeigt.“, so der TSG-Trainer, der normalerweise einzelne Spieler nur ungern hervorhebt. „Manuel Weinbuch hat in wichtigen Phasen starke Paraden gezeigt. Heute hat sich auch Lukas Fimpel ein Sonderlob verdient. Er hat zum ersten Mal auf der Hinten Mitte gedeckt. Wer weiß, wie komplex es ist in der 3:2:1, so wir sie spielen, kann abschätzen, wie gut die Leistung von ihm heute war. Das hat uns viel Stabilität gegeben.“
Dass es am Ende eine so deutliche Angelegenheit werden würde, konnte man nach der Anfangsphase nicht erahnen. Besonders in der Abwehr machte man es Zizishausen zu leicht zum Torerfolg zu kommen. Allerdings kamen auch die Söflinger im Angriff zu ihren Toren, wodurch sich ein munteres Spiel entwickelte, sodass nach zwei Minuten bereits vier Tore gefallen waren. Nachdem die Gäste bis zum 5:3 (6.) aus ihrer Sicht vorlegten, kamen die TSG besser ins Spiel. Das lag auch daran, dass sich Zizishausen selbst schwächte. Auf eine Zeitstrafe folgte eine Minute später auch ein Wechselfehler. Die Söflinger gingen mit dem 6:5 durch Kristo Voika erstmals in Führung. Die Gäste liefen ab der bis zur 20. Minute meistens einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher bis die Abwehr zusammen mit Manuel Weinbuch im Tor Beton anrührte. Zizishausen fand keine Antwort mehr und musste zusehen, wie die Söflinger auf 15:10 (25.) davon zogen, jedoch gaben sich die Gäste, wie im Hinspiel nicht einfach aus, sondern nutzten die Fehler der Söflinger zum 14:15-Anschlusstreffer zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel ging für den Tabellenneunten überhaupt nichts mehr. Das Team von Alen Dimitrijevic fand überhaupt kein Mittel an der 3:2:1-Abwehr der TSG vorbei. In der Viertelstunde nach der Halbzeit musste Manuel Weinbuch lediglich zwei Treffer hinnehmen, während die Söflinger den Ball ganze elfmal an den Gästen vorbeibrachten. Auch die Auszeit in der 38. Minute änderte am Rausch der TSG-Handballer nichts. Erst die Auszeit in der 44. Minute stoppte den Lauf. Beim 26:16 war das Spiel lange entschieden, weshalb die Söflinger wohl den einen oder anderen Gang zurückschalteten. Nach der letzten Elf-Tore-Führung (28:17, 47.) betrieben die Gäste bis zum Spielende Ergebniskosmetik. Selbst erzielte die TSG nur noch zwei Treffer, während Zizishausen sieben Mal traf.
Mit dem Heimerfolg bleiben die Söflinger zwar auf Rang acht, bauen aber den Vorsprung auf die Abstiegszone aus. Im ungünstigsten Fall würden dieses Jahr die letzten sechs Mannschaften in die Verbände absteigen. Diesen Platz elf hat aktuell Weilstetten, die noch ein Spiel weniger, aber auch sieben Zähler weniger gesammelt haben. Mit den nächsten beiden Partien haben es die Söflinger selbst in der Hand, schnell für den Klassenerhalt zu sorgen. Nächsten Woche geht es zum Zwölften nach Steißlingen bevor man zwei Wochen später Neckarsulm am Kuhberg erwartet.
TSG: Manuel Weinbuch und Niko Henke im Tor; Simon Dürner (8/4), Kevin Kraft (7), Kristo Voika (5), Bastian Klett (3), Alexander Schramm (2), Mathias Salger (2), Moritz Bittner (1), Leo Vesligaj (1), Philipp Rauscher (1), Lukas Fimpel und Faris Hadzic.