Söflingen gewinnt auch gegen Steißlingen

Die Oberliga-Handballer der TSG Söflingen verbessern in diesem Jahr weiter ihre Bilanz. Bisher wurden sie im Jahr 2019 nur von Herrenberg geschlagen. Das blieb auch nach dem Auswärtsspiel am Samstagabend in Steißlingen so. Gegen den Tabellenzwölften, der sich akut in Abstiegsgefahr befindet, behielt das Team von Steffen Klett in der Schlussphase die Nerven und gewann das torreiche Spiel mit 37:34 im Sportpark Mindlestal.

„Wir sind schwer ins Spiel gekommen. Man hat beim Gegner gemerkt um was es bei ihnen geht, dass sie um jeden Zentimeter fighten werden, war uns vor dem Spiel schon bewusst. Mit dem Verlauf der ersten Halbzeit haben wir es geschafft dagegen zu halten und uns bis zur Pause einen kleinen Vorsprung erspielt“, so TSG-Trainer Steffen Klett für den die Phase nach der Halbzeit entscheidend war. „Wir haben den Ball im Angriff gut laufen lassen und ordentlich verteidigt. Wir haben einige Bälle in der Abwehr erkämpft, wodurch wir in die Gegenstöße gehen konnten. Das war sehr gut. Dass es am Ende nochmal eng wird, geht in Ordnung, da der Gegner nochmal alles versucht und auch taktisch umgestellt hat“, resümierte Klett. „Wir sind in jeder Phase cool geblieben und haben verdient gewonnen.“

Jonathan Stich, der Trainer des TuS Steißlingen, sagte schon vor dem Spiel, dass die verbliebenden Heimspiele eigentlich Pfichtsiege sein müssen – egal wie der Gegner heißt. Trotz der langen Verletztenliste hatten die Gastgeber angepeitscht von den eigenen Zuschauern den besseren Start das Spiel. Mit den ersten beiden Toren legten die Gastgeber sofort vor. Die Söflinger hatten zunächst einige Probleme bis man es schaffte sich zu wehren. Bis zur 20. Minute waren die TSG-Handballer meist ein oder zwei Tore im Rückstand bis man im Sportpark angekommen war. Aus dem 7:9-Rückstand gelang ein 5:1-Lauf zum 12:10 (22.) aus TSG-Sicht. Stich zog sofort seine Auszeit um den Lauf zu stoppen. Steißlingen holte den Rückstand zwar auf, kassierte im Anschluss drei Gegentore von Simon Dürner in Folge zum 15:12 (27.). In der letzten Minute vor der Pause gelang nochmals der 15:16-Anschlusstreffer.

Angeführt von Simon Dürner und Kevin Kraft zogen die Söflinger nach dem Seitenwechsel sofort davon. Der erste Treffer im zweiten Durchgang gehörte noch Steißlingen, jedoch folgte ein weiterer 3:0-Lauf der TSG. Tor um Tor setzte man sich bis zu einem Polster von vier bis fünf Toren ab. Nach dem 24:19 durch Uros Krasovec vernachlässigten beide Teams die Abwehrarbeit und suchten ihr Heil in der Offensive. Binnen acht Minuten kamen 14 Tore auf der Anzeigetafel hinzu, jeweils sieben auf beiden Seiten. Der Vorsprung vom 25:21 (41.) war auch noch in der 49. Minute (32:28) konstant. Erst in den letzten Minuten schmolz das Polster der Söflinger bis auf ein Tor (34:33, 56.) ab. Die Gastgeber versuchten alles und stellten taktisch einiges um, was die Aufholjagd letztlich ermöglichte. Andreas Schaaf und Simon Dürner behielten nach der turbulenten Phase die Nerven und sicherten mit dem letzten 3:0-Lauf die nächsten Punkte.

„Über sechzig Minuten war es ein verdienter Sieg, auch wenn wir diese Woche einen weiteren Nackenschlag hinnehmen mussten. Mathias Salger wird mit seinem Pfeifferschen Drüsenfieber bis Saisonende ausfallen. Wir haben zwar viele Gegentore bekommen, aber dennoch war die offensive 3:2:1-Abwehr die richtige Variante. In den entscheidenden Momenten war Manuel Weinbuch zu stelle und im Angriff ein überragender Simon Dürner, der aus allen Lagen getroffen hat. Auch Leo Vesligaj hat heute ein starkes Spiel gemacht. Insgesamt muss man aber die ganze Mannschaft loben“, sagte Manager Markus Brodbeck zum Spiel, für den das spielfreie Wochenende zu einem guten Zeitpunkt kommt. „Wir können uns auskurieren und dann sehen, was die nächsten Spiele bringen.“
Nachdem die Söflinger nun am kommenden Wochenende spielfrei sind, geht es für die TSG erst in zwei Wochen weiter. Nach der Pause kommt am 31. März die Neckarsulmer Sport-Union nach Ulm. Spielbeginn ist wie gewohnt am Sonntag um 17:30 Uhr in der Kuhberghalle.

TSG: Manuel Weinbuch und Niko Henke im Tor; Simon Dürner (15/7), Kevin Kraft (6), Andreas Schaaf (5), Uros Krasovec (5), Leo Vesligaj (3), Kristo Voika (1), Lukas Fimpel (1), Moritz Bittner (1), Bastian Klett und Philipp Rauscher.