Söflinger machen es spannend

Die Oberliga-Handballer der TSG Söflingen gewinnen am Sonntagabend ihr Heimspiel gegen die Neckarsulmer Sport-Union und holen weiter auf Topteams der Liga auf. Im oberen Tabellendrittel setzte es für fast alle Spitzenteams überraschende und unerwartete Pleiten.

Trainer Steffen Klett war froh, dass sein Team den Sieg noch über die Zeit gebracht hatte. „Über fünfzig Minuten haben wir stark gespielt. Aber ein Spiel geht nun mal sechzig Minuten. Wir haben am Ende das Tempo verloren und Neckarsulm ist rangekommen.“

Die Anfangsphase begann zunächst hektisch. Viele Fehler auf beiden Seiten waren die Folge. In der fünften Minute verloren die Söflinger den Ball und den anschließenden Gegenstoß konnte Kristo Voika nur regelwidrig stoppen. Beide Spieler prallten zusammen und die Schiedsrichter zogen nach kurzer Beratung die rote Karte. Dennoch konnten die TSG-Handballer wenig später davon ziehen, was sie insbesondere Manuel Weinbuch zu verdanken hatten. Besonders sehenswert seine Doppelparade, die den Konter zum 4:2 ermöglichte. Die Söflinger konnten die Führung nochmal um ein Tor erhöhen und transportierten diese über die gesamte erste Halbzeit. Über 6:3 (11.), 9:6 (17.) und 13:10 (24.) war man stets mit drei Toren in Front und konnte kurz vor dem Seitenwechsel sogar auf vier Tore davon ziehen. Mit den zwei letzten Aktionen verkürzten Neckarsulm auf 17:15.

Nach der Pause knüpfte die TSG nahtlos an die erste Halbzeit an und konnte sich direkt absetzen. Vor allem im Rückzugsverhalten erwischten die Söflinger die Gäste mit schnellen Anspielen nach Gegentoren. Nach 38 Minuten hatten die TSG-Handballer sich erstmals ein Polster von sechs Toren aufgebaut (24:18). Dieser Vorsprung konnte zwar nicht noch weiter ausgebaut werden, dafür wurde er bis zur 52. Minute auch nicht wesentlich kleiner. Im Kopf hatten die Söflinger die Partie schon gewonnen gehabt. Das nutzten die Neckarsulmer um das Spiel nochmals eng zu gestalten. Bei 31:29 und Ballbesitz waren die Gäste nah dran am Anschlusstreffer. Die Söflinger konnten sich befreien und legten erneut auf drei Tore vor. Kurz darauf bot sich Neckarsulm erneut die Chance auf den Anschluss. Diesen verwandelten sie zum 33:32 (59.). Nach der Auszeit von Steffen Klett reizten die TSG-Handballer den Angriff bis zum Zeitspiel aus. Bastian Klett erlöste die Söflinger 20 Sekunden vor Schluss.

Nächste Woche bestreiten die Söflinger möglicherweise das vorerst letzte Derby gegen den TSV Blaustein. Gegen Remshalden kamen die Blausteiner mit einem blauen Auge davon und sicherten sich mit zwei Toren in den letzten 30 Sekunden den Sieg. Sollten sie das Derby gewinnen, ist ihnen die Relegation um die 3. Liga sicher. 10 von 12 Oberligisten werden durch die Relegation in die 3. Liga aufsteigen.

TSG: Manuel Weinbuch und Niko Henke im Tor; Lukas Francik (8), Kevin Kraft (6), Andreas Schaaf (5), Simon Dürner (4/1), Moritz Bittner (3), Leo Vesligaj (3), Bastian Klett (2), Uros Krasovec (2), Alexander Schramm (1), Kristo Voika, Lukas Fimpel und Philipp Rauscher.