Die Oberliga-Handballer der TSG Söflingen trotzen dem Tabellendritten einen Punkt ab, nachdem sie zwischenzeitlich mit sieben Toren zurücklagen. Nach der bitteren Derby-Niederlage beweisen die Söflinger gegen die SG Köndringen/Teningen Moral. Mit dem fünften Unentschieden ziehen die TSG-Handballer in der Tabelle mit dem Sechsten TV Bittenfeld gleich.
Für Manager Markus Brodbeck war es die richtige Reaktion nach der hohen Niederlage. „Ich denke, dass die Moral der Mannschaft gestimmt hat, deswegen konnten wir uns doch noch ein Punkt ergattern. Nach sieben Toren Rückstand hat man damit nicht mehr rechnen können und das verdient ein Kompliment an die Mannschaft, die nie aufgesteckt hat und zurückkam. Das war heute ein Schritt in die richtige Richtung und darauf kann man in den letzten beiden Spiele aufbauen.“
Auch Trainer Steffen Klett ordnete die Leistung seines Teams trotz der Personalsorgen hoch ein. „Es war sicherlich kein einfaches Spiel aufgrund der Situation und dem Ergebnis in der letzten Woche. Wir hatten einiges aufzuarbeiten und haben zurecht viel Kritik erfahren. Wir wussten, dass wir einen starken Gegner vor der Brust haben und uns Kristo Voika fehlen wird. Unter der Woche hat sich herauskristallisiert, dass auch Simon Dürner nicht spielen kann. Wir wussten, dass Köndringen noch um Platz zwei kämpft und über eine sehr hohe Qualität verfügt. Das hat es nicht einfach gemacht, dennoch wollten wir Wiedergutmachung betreiben für letzte Woche. Wir sind gut ins Spiel gekommen, uns hat allerdings aufgrund der fehlenden Alternativen die Durchschlagskraft im Angriff gefehlt. Mit unserer Abwehr haben wir sie jedoch vor Probleme gestellt.“
Zu ungewohnten Zeit am Sonntag um 14:30 Uhr erwischten die Söflinger zunächst den besseren Start in die Partie. Köndringen wirkte behäbig und hatte mit dem Tempospiel der TSG-Handballer Schwierigkeiten. Nach sieben Minuten führten die TSG mit 4:2 und Ole Andersen zog direkt die erste Auszeit. Zwei Tore pro Seite und 85 Sekunden später folgte schon seine zweite Auszeit, die besser wirkte. Bis zur 18. Minute hatte die Söflinger Führung bestand. Im Anschluss ging im Angriff überhaupt nichts mehr. Mit dem 10:8 erzielte Lukas Francik den letzten Treffer vor der Halbzeit. Zwölf Minuten gelang kein Tor, während der Tabellendritte fünf Mal traf.
Auch nach dem Seitenwechsel besserte sich zunächst wenig. Köndringen spielte das Spiel nun souverän runter und baute den Vorsprung kontinuierlich aus. Eine Viertelstunde vor Schluss schienen die Gäste bei der ersten Sieben-Tore-Führung wie der sichere Sieger aus. Einmal mehr bewiesen die Söflinger Moral und drehten das Spiel. Mit jedem Tor wurde die Spielgemeinschaft unsicherer und die TSG-Handballer glaubten an sich. Vom 19:24 gelang den Söflingern ein 6:0-Lauf zur ersten Führung seit der ersten Halbzeit, die nicht lange Bestand hatte. Die Gäste eroberten die Führung erneut zurück. Mit dem letzten Söflinger Angriff gelang der 26:26-Ausgleich und das fünfte Unentschieden war nach dem verworfenen direkten Freiwurf sicher.
„In der zweiten Halbzeit hatten wir eine Durststrecke, waren mit sieben Toren hinten und da haben wir Moral gezeigt. Das haben wir in dieser Saison schon oft gezeigt und haben das geschafft, was uns letzte Woche nicht gelungen ist. Mit dem siebten Feldspieler haben wir Lösungen im Angriff gefunden und haben uns hinten nochmal 2-3 Bälle erkämpft“, so Steffen Klett, der die kämpferische Leistung sehr lobte.
An Ostern haben die TSG-Handballer, wie die ganze Liga, spielfrei, ehe es Ende April in die finale Phase geht. Die Söflinger können mit zwei Siegen einmal mehr 33 Punkte erreichen, doch diesmal in 28 Spielen statt der sonst 30. Am 28. April geht es zunächst nach Konstanz und eine Woche später am Sonntag gegen Remshalden.
TSG: Manuel Weinbuch und Niko Henke im Tor; Lukas Francik (6), Andreas Schaaf (5/2), Kevin Kraft (4), Uros Krasovec (4), Moritz Bittner (3), Lukas Fimpel (2), Bastian Klett (2), Patrick Klöffel, Alexander Schramm, Leo Vesligaj, Philipp Rauscher und Faris Hadzic.