Im Tor verlieren die Oberliga-Handballer der TSG Söflingen zur neuen Saison mit Manuel Weinbuch sowohl sportlich als auch menschlich einen besonderen Torwart. Manuel Weinbuch wird nach zehn Jahren bei der TSG am Sonntag das letzte Spiel als Söflinger bestreiten, bevor er in der kommenden Runde für den TV Plochingen auflaufen wird.
„Ich war zehn Jahre in Söflingen und dachte eigentlich auch, dass ich hier aufhören werde Handball zu spielen, aber es kommt einfach doch immer anders als man denkt“, so Weinbuch. „
Ausschlaggebend war die Nähe zum Arbeitsplatz und somit ein Gewinn von Lebensqualität durch eine verkürzte Zeit auf der Straße. Außerdem hat der TV Plochingen mit Thomas Holl einen Torwarttrainer, der sich um mich kümmert und mich fordert wie auch fördert. Ich kann noch viel lernen und noch viel besser werden wie ich jetzt schon bin, vor allem mein Stellungsspiel von der Außenposition ist eine große Baustelle. Die Option mit einem Torwarttrainer zu arbeiten war für mich ein sehr großer Pluspunkt.“
„Es ist auf mehreren Ebenen sehr schade, dass uns Manuel verlässt. Er ist eine Identifikationsfigur für Söflingen und wird uns menschlich wie sportlich fehlen. Er hat sich mit viel Arbeit zu einem der Toptorhüter der Liga entwickelt“, so Trainer Steffen Klett, der Weinbuch wünscht, dass er mit Plochingen in die dritte Liga gehen kann.
„Ich durfte Manuel in den zehn Jahren als Mitspieler, Co-Trainer und nun als sportlicher Leiter begleiten. Er hat in seiner Zeit in Söflingen viel bewegt, dass er jetzt wegen dem Beruf den Verein verlassen wird, ist schade. Nichtsdestotrotz ist bei jedem klar, dass irgendwann der Schritt ins Berufsleben kommen muss, das ist bei ihm nun soweit und deswegen müssen wir das so akzeptieren“, sagt Manager Markus Brodbeck. „Er hat sich jahrelang als großer Mannschaftskamerad bewiesen, war immer da, wenn man ihn gebraucht hat und mit der TSG viele besondere Erfolge erlebt.“
„Ein besonderer Moment war der Gewinn des HVW-Pokals gleich in meinem ersten Jahr. Aber von dem abgesehen war es jedes Wochenende ein besonderer Moment im Trikot der TSG aufzulaufen“, erinnert sich Weinbuch. Ihn erwartet in Plochingen ein ambitioniertes und erfolgshungriges Team. Durch Kontinuität haben sie sich nach oben vor gearbeitet und wurden mit dem Relegationsplatz belohnt. „Ich hoffe natürlich sehr, dass sie die Relegation schaffen und wir dann gemeinsam in der dritten Liga auflaufen werden. Ich werde mit Kay Siemer einen jungen ambitionierten Torhüter an meiner Seite haben. Es wird somit die gleiche Situation für mich sein, wie ich sie hier mit Niko hatte.“
„Meine Eindrücke sind sehr gut, ich freue mich darauf in der Halle aufzulaufen. Das Einlaufen vor dem Spiel wird dort richtig zelebriert und das sorgt für die nötige Stimmung. Für die sind natürlich die Zuschauer verantwortlich und das machen Sie sehr gut. Die Halle ist natürlich etwas kleiner als meine schöne Kuhberghalle, was aber den Vorteil hat, dass meine neue Spielhalle immer bis zum letzten Mann gefüllt ist. Ich denke, sollten wir wirklich in der dritten Liga auflaufen, wird die Halle ein richtiger Hexenkessel werden“, freut sich Manuel Weinbuch.
Bei den Zielen tut er sich bedeutend schwerer. „Für die Mannschaft kann ich noch kein Ziel aussprechen, da es Stand jetzt noch nicht sicher ist wo wir auflaufen werden. Sollte es in der dritten Liga sein, wird natürlich die oberste Priorität der Klassenerhalt sein. Wenn man sieht, dass Baden-Baden letztes Jahr souverän aufgestiegen und nun mit nur drei Pluspunkten das Tabellenschlusslicht ist, hat man als Aufsteiger in dieser Liga schwer zu kämpfen. Egal welche Liga, es wird alles andere als einfach werden. Aber ich habe für mich den Anspruch jedes Spiel alles zu geben und meinen Körper so zu pflegen, dass ich dies auch bewerkstelligen kann.“