Die Söflinger Handballer müssen sich zum ersten Mal in der laufenden Saison geschlagen geben. Im Auswärtsspiel bei der SG Pforzheim/Eutingen erwischten die Söflinger einen katastrophalen Start und verloren am Ende deutlich mit 26:18.
Mit viel Selbstvertrauen reiste die TSG am Sonntagnachmittag nach Pforzheim. Als ungeschlagener Zweiter wollte man in der Bertha-Benz-Halle dem Tabellenführer die Punkte streitig machen. Nach den ersten beiden Angriffen lief noch alles in die richtige Richtung. Den ersten Pforzheimer Angriff konnte man abwehren und per 7m mit 1:0 in Führung gehen. Doch damit sind die gelungen Aktionen der Söflinger in den ersten 20 Minuten aufgebraucht. Vier Minuten nach dem 1:0 stand es bereits 1:5 für die Hausherren und die Führung wuchs Tor um Tor an. Nach 18 gespielten Minuten erzielte Jonathan Buck das 10:2 für die SG. „Wir sind sehr schwer ins Spiel gekommen. Uns hat die Zweikampfhärte gefehlt und dazu noch gegen Rutschmann viele Bälle verworfen“, resümiert Trainer Steffen Klett. Tatsächlich wurde der Pforzheimer Torhüter zum entscheidenden Faktor in der Anfangsphase. Nicht nur im stehenden Angriff hielt der ehemalige Bundesliga-Keeper seine Kiste sauber, sondern ebenfalls zwei Gegenstöße und drei 7m-Würfe konnte der 36-jährige parieren. „Wir haben den Start ordentlich verpatzt und wir laufen das gesamte Spiel dem Rückstand hinterher“, so Trainer Klett. Erst kurz vor der Pause besinnen sich die Söflinger wieder darauf, weshalb sie bereits fünf Punkte gesammelt haben. Mit einem 3:0-Lauf in den letzten Minuten der ersten Halbzeit konnte man den Rückstand zur Pause immerhin auf 13:7 verkürzen.
Im zweiten Durchgang galt es jetzt Moral zu zeigen und sich Tor um Tor ins Spiel zu kämpfen. Die Söflinger legten gut los, kamen vor allem in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit wieder in ihr gewohntes Tempospiel. Durch zwei Tore konnte man den Rückstand auf vier Tore verkürzen und war damit wieder in Schlagdistanz zum Gegner. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, indem sich beide Mannschaften um nichts nach standen. In der 47. Spielminute verkürzte Bastian Klett vom 7m-Punkt zum ersten Mal auf drei Tore Abstand. SG Coach Alexander Lipps nimmt eine Auszeit beim stand von 18:15. Doch an diesem Tag fehlt der TSG einfach der Killerinstinkt. Zwei Würfe neben das Tor im Angriff und zwei individuelle Fehler in der Abwehr später war die SG wieder auf fünf Tore davon gezogen. Zu allem Überfluss kassierten die Söflinger fünf Minuten vor Schluss zwei Zeitstrafen, beide wegen eines Wechselfehlers. Die Pforzheimer witterten ihre Chance den Sack endgültig zuzumachen. Im Stile eines Spitzenreiter spielten die Gastgeber die doppelte Überzahl eiskalt aus und erhöhten noch einmal den Abstand auf acht Tore. Am Ende steht der Endstand von 26:18 auf der Anzeigetafel.
Vor allem die Höhe der Niederlage war besonders bitter, da sie vor allem der kämpferischen Leistung in der zweiten Hälfte nicht gerecht wird. Jedoch muss man klar den Hut ziehen vor der souveränen Leistung der SG Pforzheim/Eutingen, die es geschafft haben über 60 Minuten konstant zu spielen, während die TSG zwei ernüchternde Phasen zeigte. „In der Summe schaffen wir es nicht das Spiel für uns zu entscheiden, vor allem auch weil wir 24 Fehlwürfen und nur 18 Tore hatten“, meint Klett abschließend zur Leistung seines Teams.
Es gilt in der nächsten Woche weiter die Fehler aufzuarbeiten, um bei der nächsten Prüfung in Neckarsulm besser dazustehen und vor allem wieder zwei Punkte mit nach Ulm zu bringen.
Im Tor: Pawlak, Henke
Kraft (3/1), Schaaf (3/1), Klett (3/1), Bittner (3), Francik (3), Schramm (2), Fischer (1), Kaulitz, Salger, Vesligaj, Mäck, Eberhardt