In Südbaden beim Aufsteiger

Es wird eine lange Fahrt und ein schweres Spiel. Die Söflinger Oberligamannschaft ist zu Gast beim Meister der Südbadenliga der Spielzeit 18/19, TuS Schutterwald. Das Spiel beginnt am Samstag um 20:00 Uhr in der Mörburghalle in Schutterwald. 

Der TuS Schutterwald hat bisher eine starke Oberligasaison gespielt. Mit 12:8 Punkten steht der Aufsteiger nur einen Punkt hinter der TSG und stellt in Person von Christoph Baumann den aktuell zweitbesten Torschützen der BWOL (91 Tore, davon 18 per 7m). Der Spielmacher der Roten Teufel steht damit nur fünf Tore hinter Neuhausens Timo Durst (96/26) und ist nicht nur als Torschütze gefährlich. Auch das Zusammenspiel mit Kreisläufer Tim Heuberger funktioniert gut, der mit 44 Toren immer noch mehr Tore geschossen hat als jeder Söflinger. In der Abwehr stellen die Gäste eine bewegliche aggressive 6:0-Formation auf die Beine, eine Abwehrformation gegen die sich die Männer von Steffen Klett in dieser Saison sehr schwer getan haben. Um die Abwehr zu umgehen setzt der Coach viel auf seine 3:2:1-Abwehr, die nach Möglichkeit Bälle erobern und damit einfache Gegenstoßtore ermöglichen soll. „Schutterwald kassiert alle drei Niederlagen der Saison gegen Mannschaften, die eine 3:2:1-Abwehr spielen. Das sollte uns Mut geben,“ meint auch Co-Trainer und Kreisläufer Philipp Eberhardt.

Eberhardt ist wie der Rest der Mannschaft motiviert, die Niederlagen gegen Neuenbürg und Herrenberg vergessen zu machen. Der erste Schritt ist mit dem Sieg über Fellbach gelungen, jetzt ist es Zeit nachzulegen. Nachdem sich Dominic Fischer (Innenhandbruch) vergangene Woche zu den Langzeitverletzten Hartmann, Dürner und Seitz gesellt hat, wird der Kader der TSG verletzungsbedingt auf die Probe gestellt. Tim Kaulitz ist weiterhin nicht im Trainingsbetrieb der TSG und trainiert lediglich reduziert bei der A-Jugendmannschaft von Frisch Auf! Göppingen. Abwehrspezialist Lukas Francik verletzte sich in der Schlussphase gegen Fellbach muskulär und konnte die ersten beiden Trainingseinheiten der Woche nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Ob es für Samstagabend reicht, wird wohl bis zum Spielbeginn offen bleiben. Das bedeutet mehr Verantwortung für die anderen Spieler. Unter anderem für Moritz Lächler, der bereits am Sonntag mehr Spielzeit bekommen hat und auch sein erstes Tor für die TSG Söflingen erzielen konnte.

Für die Mannschaft bedeutet es enger zusammenzurücken. Oft bringt im Mannschaftssport ein kleinerer Kader bessere Einzelleistung hervor, da jeder noch ein bisschen mehr in den Ring werfen muss für den Erfolg. Es wird ein spannendes Spiel, bei dem auf dem Papier zwei ebenbürtige Mannschaften aufeinandertreffen. Beste Voraussetungen für einen guten Handballabend.