Die Landesliga-Handballer der TSG Söflingen bestätigen ihren Aufwärtstrend und schlagen nach dem Tabellenvierten nun auch den Fünften die HSG Bargau/Bettringen und verschaffen sich damit Luft im Abstiegskampf. Erneut zeigte die Anzeigetafel ein 30:28 für die Söflinger an. Mit nun zehn Punkten bleibt die TSG zwar auf dem zwölften Rang, jedoch haben sie jetzt zu Feldkirch einen kleinen Puffer von vier Punkten.
Die Erfolge gegen die HSG Bargau/Bettringen und den SC Vöhringen sind im Abstiegskampf die Bonuspunkte, die man benötigt, wenn man die Klasse halten will, denn die Konkurrenz wird auch stärker und ist immer näher dran an den Siegen. Feldkirch hat in den letzten drei Partien die Topteams an den Rand einer Niederlage gebracht. Steinheim rangen sie ein Unentschieden ab, in Reichenbach verloren sie nur knapp und nun folgte gegen Hofen/Hüttlingen der nächste Punktgewinn. Friedrichshafen/Fischbach, die Punktgleich mit Feldkirch sind, wirken mittlerweile aber eher abgeschlagen. Die vergangenen acht Partien wurden deutlich verloren.
Trainer Werner Pointinger versuchte bereits vor dem Spiel seinem Team Mut zuzusprechen. „Wir haben uns im Hinspiel absolut unter Wert verkauft und jetzt gegen Vöhringen gezeigt, dass wir nicht zu unterschätzen sind.“ Die Söflinger bewiesen trotz einiger Rückschläge, dass sie zurecht in der Landesliga spielen. „In der Anfangsphase haben wir unsere rechte Seite durch zwei rote Karten verloren, aber trotzdem nicht aufgegeben und gekämpft. Dafür wurden wir dann auch belohnt.“
Zweimal Rot in zwanzig Minuten
Wie gegen Vöhringen verschliefen die Söflinger den Start in die Partie nicht und waren schnell 3:1 in Führung. Jedoch hatte man große Probleme mit der schnellen Mitte und der zweiten Welle der Gastgeber, woraus die erste rote Karte gegen den einzigen Linkshänder Felix Frasch nach sechs Minuten resultierte. Die HSG nutzte die Verunsicherung mit ihrem Tempospiel aus und legte in der Folge vor. Beim 7:7 (14.) verließ Oliver Schanzel mit seiner ersten Hinausstellung das Parkett. Nur vier Minuten nachdem er wieder das Feld betrat, kassierte er eine doppelte Zeitstrafe und damit die nächste rote Karte für die Söflinger. Bargau/Bettringen konnte dadurch bis auf 14:10 davon ziehen. Nach der vierminütigen Unterzahl erholten sich die TSG-Handballer und verkürzten Tor um Tor zum 14:15. Mit einem 14:16-Rückstand ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel war das erste Tor den Gastgebern zur 17:14-Führung vorbehalten, jedoch wollten die Söflinger die beiden Zähler in dieser Phase mehr und hielten sich in der Abwehr schadlos, während man im Angriff die Chancen mit aller Konsequenz nutzte. Vier Tore in Serie führten zur 18:17-Führung. Bis zur 42. Minute hielt man die Gastgeber bei lediglich drei Treffern und hatte dabei schon achtmal eingenetzt.
Serie von Zeitstrafen
Doch wie so oft schächten sich die TSG-Handballer in Phasen, in denen eigentlich alles für sie lief, selbst. Fünf Zeitstrafen in den letzten 18 Minuten weckten Erinnerungen an die bitteren Niederlagen. Mit dieser Hypothek hatten die Söflinger wohl gelernt wie damit umzugehen ist. Auch in doppelter Unterzahl fand man geduldig die Lücke in der Bargauer Abwehr. Über 22:19 (42.), 25:22 (49.) und 29:26 (56.) transportierte man die Führung bis in die letzten Minuten. Die Hausherren sollten nochmal auf 29:28 (59.) verkürzen, in Unterzahl und bei passiven Spiel gelang mit dem letzten Pass der 30:28-Siegtreffer.
Mit den beiden Erfolgen haben die Söflinger sich nun beste Voraussetzungen für die drei Heimspiele in Folge gegen Biberach, Feldkirch und Saulgau geschaffen. Zunächst ist am kommenden Sonntag um 17:30 Uhr in der Kuhberghalle der Tabellensechste die TG Biberach zu Gast.
TSG: Oliver Seifried und Felix Lippe im Tor; Patrick Klöffel (14/8), Marvin Kruzinski (5), Alexander Unseld (4), Simon Pointinger (2), Sebastian Spirkl (2), Oliver Schanzel (2), Niklas Keckeisen (1), Felix Frasch, Thomas Deschler, Sebastian Preschel und Albert Unseld.