Die Landesliga-Handballer der TSG Söflingen gewinnen nach zuletzt zwei Unentschieden in Folge bei der HSG Friedrichshafen-Fischbach und kletten damit nach langer Zeit in der Tabelle nach oben. Bis auf Rang zehn rücken die Söflinger in der Tabelle hoch, jedoch trügt die Platzierung, denn der Abstand zum ersten Abstiegsplatz ist durch den gleichzeitigen Sieg von BW Feldkirch konstant geblieben.
Mit 24:22 haben die TSG-Handballer die beiden Zähler zwar aus der Bodenseesporthalle entführt, allerdings präsentierte sich kein Spieler in Normalform. Dementsprechend sahen die Zuschauer in Friedrichshafen keine handballerische Glanzleistung. Beide Teams produzierten technische Fehler am Fließband. Trainer Werner Pointinger war nach dem Spiel gleichzeitig erstaunt und froh über den Auswärtssieg. Trotz einer sehr ausbaufähigen Leistung gelang es den Söflingern gegen den Tabellenletzten zu gewinnen. „Wir haben heute nicht an die Angriffsleistungen der vergangenen Woche anknüpfen können. Gegen Feldkirch gelangen uns noch 36 Treffer und heute nur 24“, so Pointinger. „Wir sind über zwanzig Mal im Abschluss gescheitert und dazu kamen noch die technischen Fehler. Damit kann man eigentlich kein Spiel gewinnen, aber die Mannschaft ist immer zu solchen Überraschungen gut.“
Im Vergleich zu den vergangenen Wochen wirkten die Söflinger behäbig und waren auch teilweise nicht richtig bei der Sache. Es dauerte fünf Minuten bis das erste TSG-Tor auf dem Spielbericht notiert wurde. Dabei wurden schon einige Angriffe in den Sand gesetzt. Die Gastgeber nutzten die Söflinger Unzulänglichkeiten und kontrollierten das Spiel im ersten Abschnitt. Beim 12:9 führte die HSG erstmals mit drei Toren. Auch nach der Halbzeit führte Friedrichsafen zunächst noch mit drei Treffern, wurde mit zunehmender Spielzeit immer nachlässiger und die Söflinger Abwehr stabiler. Mit zahlreichen Ballgewinnen gelang es der TSG den Rückstand zu egalisieren und selbst vorzulegen, sich allerdings nicht abzusetzen. Dazu fehlte in den Angriffsaktionen immer wieder die letzte Konsequenz.
Zehn aus zwölf Punkten ist nüchtern betrachtet eine starke Bilanz, doch noch reicht sie nicht zum Klassenerhalt aus. Durch die Ergebnisse der direkten Konkurrenz waren vor allem die überraschenden Erfolge wichtig, denn jetzt geht es gegen die großen Drei der Liga. Zunächst kommt am Sonntag der VfL Kirchheim, danach geht es zum TV Steinheim und vor der Osterpause gastiert der TV Reichenbach am Kuhberg. Allesamt Partien, in denen die Söflinger nicht mit Punkten rechnen können.
TSG: Oliver Seifried und Felix Lippe im Tor; Patrick Klöffel (8/2), Oliver Schanzel (7), Felix Frasch (5), Simon Pointinger (2), Sebastian Preschel (1), Moritz Witzenhausen (1), Thomas Deschler, Albert Unseld, Alexander Unseld und Moritz Düsterer.