Söflingen plant eigenes Damen-Team

Frauen Damen Handball Ulm

Der SC Lehr, die SG Ulm & Wiblingen und die SG Burlafingen/Ulm haben der TSG Söflingen schon lange etwas voraus: eine Damen-Mannschaft. Das soll sich nun ändern.

Söflingen ist insbesondere durch seine erfolgreichen Männermannschaften bekannt. Die erste Mannschaft spielt seit vielen Jahren in der Baden-Württemberg Oberliga und war zuvor in der 3. Liga das Aushängeschild im Umkreis von Ulm. In der Zwischenzeit hat sich auch die Zweite bis in die Landesliga hochgespielt und dazu wächst die dritte Mannschaft immer mehr zusammen. Doch über ein Frauenteam und weibliche Jugend machte sich keiner Gedanken. Zumindest in den vergangenen Jahren.

Söflinger Damen verpassen 2002/2003 den Aufstieg in die Bezirksliga

Dreht man die Zeit um etwa zwanzig Jahre zurück, nahm in der Spielzeit 2002/2003 eine Söflinger Damenmannschaft am Spielbetrieb teil und scheiterte als Tabellenzweiter knapp am Aufstieg in die Bezirksliga. Eine weitere Saison war in Söflingen Frauenhandball zu sehen, bevor sich das Team wieder auflöste. Der damalige Abteilungsleiter Rudolf Eberhardt bedauerte die Abmeldung vom Spielbetrieb: „Der Versuch einen Damenbereich langfristig aufzubauen scheiterte leider. Aufgrund fehlender Hallenzeiten und Trainer für ein geordnetes Training löste sich die Mannschaft wieder auf. Einige Mädels beendeten ihre Handballlaufbahn und andere wechselten zu anderen Vereinen.”

Weiblicher Bereich hat Tradition in Söflingen

Obwohl im weiblichen Bereich zuletzt keine Mannschaften in Söflingen aufliefen, hat der Frauenhandball Tradition bei der TSG. Zwischen den 1960er und 1980er Jahren war die erfolgreichste Zeit im Söflinger Damenhandball bis 1983 zunächst die letzte Spielzeit sein sollte.

„Mit einem Schnupperwochenende 1987 für Kinder und Jugendliche versuchten wir alte Handballtraditionen aufleben zu lassen. Es ist uns damals sowohl im männlichen als auch im weiblichen Bereich gelungen Kinder und Jugendliche für den Handballsport zu begeistern”, erklärt Eberhardt. „Der Grundstock war gelegt und es entwickelte sich alles sehr erfreulich.”
Die weibliche A-Jugend gewann in der Saison 1996/1997 die Bezirksmeisterschaft und damit waren auch alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Frauenmannschaft geschaffen, doch es fehlte an weiteren Perspektiven. „Die Mädels waren so gut, dass sie zu höherklassigen Vereinen wechselten”, blickt Rudolf Eberhardt zurück.

Nachfrage tauchte gelegentlich auf

Die Frage nach einer Damenmannschaft tauchte gelegentlich unter den aktiven Spielern auf: „Warum hat ein so großer Verein eigentlich keine Frauenmannschaft?“ Beantworten konnte sie hingegen niemand. Mit über 5500 Mitgliedern gehört die TSG Söflingen zu den größten Vereinen in ganz Baden-Württemberg.

Wieso eigentlich nicht?
Die Corona-Krise brachte 2020 die ganze Welt durcheinander. In nahezu allen Lebensbereichen gibt es teilweise gravierende Einschränkungen. Handball als Team- und Kontaktsport mit Zuschauern in geschlossenen Hallen ist davon natürlich ganz besonders betroffen. Der einzige positive Aspekt für die Abteilungsleitung war und ist die gewonnene Zeit, um Strukturen für die nächsten Jahre zu schaffen.

In einer der zahlreichen Online-Sitzungen beschäftigte sich die Abteilungsleitung auch mit der Frage nach einer Damenmannschaft. Die Antwort „Wieso eigentlich nicht?“ war gleichzeitig der Startschuss in ein gewagtes und umfangreiches Projekt.

Viel Arbeit steht bevor

Ein Kaltstart ohne eine eigene weibliche Jugend ist eine riesige Herausforderung. Damit die Mannschaft am Spielbetrieb teilnehmen kann, sind mindestens 12-14 Spielerinnen nötig. Es wird ein Trainer, sowie Trainingszeiten und Trikots benötigt und vieles mehr. Um den Damenhandball in Söflingen nachhaltig zu stärken, muss auch an den Jugendbereich gedacht werden. Das gilt gleichzeitig auch für den männlichen Jugendbereich.

„Viele Voraussetzungen für das Frauenteam haben wir schon schaffen können. Wir haben einen ausgebildeten Trainer und schon einige Spielerinnern von unserem Plan überzeugen können. Auch im Trainingsplan wird die Mannschaft einen Platz finden“ freut sich Abteilungsleiter Patrick Klöffel. „Weitere Fortschritte werden wir in den nächsten Wochen bekannt geben und hoffen, dass wir direkt loslegen können, wenn es uns die Situation erlaubt.“

„Es sollte auf jeden Fall ein weiterer Versuch Wert sein”, so Rudolf Eberhardt. „Mannschaftssport bei den Mädels hängt in den meisten Vereinen hinterher. Als Verein bzw. Abteilung sollten wir auch den Mädels die Möglichkeit geben bei der TSG den Handballsport auszuüben.”

Haben wir dein Interesse geweckt?

Wenn du dich angesprochen fühlst, helfen willst, Lust hast ein Teil eines außergewöhnlichen Projekts zu sein oder weitere Informationen möchtest, dann melde dich direkt bei uns per Telefon, WhatsApp oder E-Mail. Die Abteilungsleitung beantwortet gerne alle deine Fragen.

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