„Zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, ist oft ein einfach dahingesagtes Sprichwort, doch das trifft in diesem Fall voll und ganz auf das geplante Söflinger Damenteam zu. Zur neugegründeten Mannschaft kommt Lisa Gremmelspacher aus der vierten Liga hinzu. Die Torhüterin spielte zuletzt für den VfL Günzburg in der Bayernliga.
Es ist ein großer und insbesondere auch ein ungewöhnlicher Schritt von der Bayernliga in die unterste Spielklasse. Noch bevor die einschneidende Krise ihren Lauf nahm und noch Handball gespielt wurde, war Gremmelspacher eine der Leistungsträgerinnen in ihrer Mannschaft. Über die Relegation gelang ihnen 2019 vor 700 Zuschauer in eigener Halle der Aufstieg in die vierthöchste Spielklasse. Nur zwei Jahre später wird sie nun Teil eines spannenden Projekts sein, wenngleich die Ligazugehörigkeit eine andere sein wird.
Vielseitige Gründe
„Es ist definitiv glücklichen Umständen zu verdanken, dass wir direkt zur Wiederbelebung des Frauenbereichs in Söflingen eine so erfahrene Torhüterin für uns gewinnen konnten. Damit konnte man weder planen noch rechnen“, erklärt Abteilungsleiter Patrick Klöffel.
Die Gründe sind vielseitig, sogar die Gedanken dem Handball komplett den Rücken zu kehren waren da. „Persönliche Gründe und Umstände haben es ergeben, dass es für mich nicht mehr möglich ist in Günzburg weiterzuspielen. Durch meine beste Freundin habe ich von der Idee erfahren und stand mehr oder weniger davor, entweder aufzuhören oder in Zukunft mit meiner besten Freundin zusammen zu spielen“, sagt Gremmelspacher, die es als Ulmerin vom Eselsberg auch nicht weit nach Söflingen haben wird.
Anfänge in Ludwigsfeld
Im Alter von zwölf Jahren hatte Gremmelspacher den Handballsport beim TSF Ludwigsfeld für sich entdeckt und schon früh war das Talent zwischen den Pfosten zu erkennen. Sie durchlief die Ludwigsfelder Jugend und spielte schließlich bei den Damen in der Baden-Württemberg Oberliga und Württembergliga. Bevor sie sich nach der Saison 2012/2013 für einen Wechsel zum VfL Günzburg entschied. Mit dem VfL erreichte sie nach vielen Jahren in der Landesliga über die Relegation den Aufstieg in die vierte Liga.
Neustart in Söflingen
Der Unterschied zwischen der vierten Liga und einem Neuanfang in der untersten Spielklasse könnte kaum extremer sein. „Ich hoffe, dass sich ein tolles neues Team mit super Leuten ergibt, die alle Spaß und Lust darauf haben, etwas Neues aufzubauen“, sagt die Torhüterin, für die der Teamgeist im Vordergrund steht.
Trainer Michael Wiggenhauser freut sich über die Zusage und Zusammenarbeit: „Mit Lisa bekommen wir eine tolle Torhüterin in die Mannschaft. Mit ihrer Erfahrung und den Leistungen, die sie abrufen kann, wird sie eine große Stütze für die Mannschaft sein.“
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