Freiwurf ins Glück

Nach der bitteren Auswärtsniederlage bei der SG Lauterstein 2 haben die Landesliga-Handballer der TSG Söflingen am Samstag einen 31:30-Auswärtserfolg bei der SG Hofen/Hüttlingen feiern können. Bei noch 90 Sekunden (30:26) zu spielen sahen die TSG-Handballer wie die sicheren Sieger aus, dennoch musste ein direkter Freiwurf Valentin Engelhardt die beiden Zähler sichern.

Mehr Spannung geht nicht

150 Zuschauer in der Hüttlinger Limeshalle sahen das, was Handball so besonders macht. Nach vielen Monaten der Pandemie hatte die Begegnung bei der SG Hofen/Hüttlingen alles was das Handballer-Herz höher schlagen lässt. Ein temporeicher Beginn der Hausherren, eine Aufholjagd der Söflinger im ersten Spielabschnitt, eine überragende Abwehrleistung in der ersten Phase nach dem Seitenwechsel mit einer 6-Tore-Führung für die TSG, vier Tore in Folge in den letzten neunzig Sekunden und schließlich ein direkter Freiwurf durch den Block der Gastgeber ins Tor zum 31:30-Endstand bei 150 Zuschauern in der Hüttlinger Limeshalle.

Temporeicher Beginn

In der Anfangsphase drückten die Hausherren ordentlich auf das Tempo. Die Söflinger hielten so gut es ging dagegen, trotzdem war es nicht zu verhindern, dass die SG nach fünf Minuten mit 4:2 führte. Auch in den nächsten Minuten vielen auf beiden Seiten schnelle Tore. Die TSG erzielte den 7:7-Ausgleich, der jedoch nur von kurzer Dauer sein sollte. Die Hausherren hielten die TSG-Handballer mit drei Treffern in Folge wieder auf Abstand.

Wendung in der ersten Hälfte

Das temporeiche Spiel mit vielen Zweikämpfen kostete beide Mannschaften viel Kraft. Auch die Söflinger Abwehr fand zunehmend besser ins Spiel und zwang die SG zu schwierigen Torabschlüssen. Während die Gastgeber in der zweiten viertel Stunde nur noch vier Bälle im Tor unterbringen konnten, waren es sieben bei den Söflingern, die damit aus dem 9:10-Rückstand zur Halbzeit eine 16:14-Führung erzielten.

Kampf in der Abwehr wird belohnt

Nach dem Seitenwechsel knüpften die Söflinger an die Abwehrleistung aus der ersten Hälfte an und standen sogar noch sicherer als zuvor. Auch Oliver Seifried im TSG-Tor half mit insgesamt zwanzig Paraden, davon zwölf in der zweiten Halbzeit, kräftig mit. Mit einem 6:2-Lauf erzielte die TSG in der 39. Minute die erste Sechs-Tore-Führung (22:16). Der Vorsprung konnte auch bis in die Schlussphase gehalten werden.

4:2-Abwehr und Manndeckung

Auch in der 52. Minute (27:21) hatte die Führung noch bestand. Die Gastgeber schöpften alle Mittel aus, die sie hatten. Mit einer 4:2-Abwehr versuchten sie die Söflinger aus dem Konzept zu bringen, was auch teilweise zum Erfolg führte. Beim 30:26 und noch 90 Sekunden zu spielen sah alles nach einem Söflinger Sieg aus, jedoch gaben sich Hofen noch nicht auf. Mit einer offenen Manndeckung erzwang die SG einen Ballgewinn nach dem Nächsten. Vier Ballgewinne führten in der Folge auch zu vier Toren und dem unerwarteten 30:30-Ausgleich durch Hofen/Hüttlingen.

Geniestreich von Valentin Engelhardt

Ein schnelles Anspiel und ein Freiwurf zwischen Halb Links und Rückraum Mitte holten die TSG-Handballer noch raus. Nur ein Punkt wäre nach dem Spielverlauf sicher ein verlorener Zähler gewesen, dachte sich sicherlich auch Valentin Engelhardt. Sechs Spieler standen im Block bereit dahinter noch Torwart Thomas Sutter. Engelhardt knickte nach links ab und fand eine Lücke im Block. Der Ball flog auf das Tor und auch am Torhüter vorbei zum glücklichen 31:30-Entstand.

Auswärtsspiel in Herbrechtingen

Ohne Pause geht es am kommenden Wochenende für die Söflinger zum dritten Auswärtsspiel in Serie nach Herbrechtingen. Das Hinspiel hatten die TSG-Handballer mit 30:29 für sich entscheiden können. Spielbeginn in der Bibrishalle ist am Samstag um 18 Uhr.

Für die TSG spielten: Oliver Seifried im Tor; Valentin Engelhardt (12), Patrick Klöffel (7/4), Marc Krieger (5), Oliver Schanzel (4), Alexander Unseld (1), Simon Pointinger (1), Leander Banzhaf (1), Albert Unseld, Lukas Dürner, Niklas Christ, Benedikt Bachner.