Rinko und Preschel mit überragender Leistung

Mit einer kämpferischen hervorragenden Teamleistung gewinnen die Landesliga-Handballer der TSG Söflingen ihr Auswärtsspiel bei der TG Biberach. Gegen den Tabellensechsten taten sich die Söflinger wie erwartet schwer, hatten jedoch in den wichtigen Phasen jeweils das Momentum auf ihrer Seite und gewannen letztlich verdient mit 26:24 (14:12). Besonders hervor stachen Benjamin Rinko im Tor und Sebastian Preschel auf Rückraum links.

Einstand wie im Märchen

Die Vorzeichen für das Derby in Biberach standen noch am Montag überhaupt nicht gut. Nach der schweren Knieverletzung von Oliver Seifried und längeren Verletzungspause von Dennis Weiland musste noch während dem Spiel in Feldkirch ein Feldspieler ins Tor, sodass am Montag mit Julius Beuthner ein B-Jugendlicher im Tor stand, der bereits in den vergangenen Wochen mehrfach ausgeholfen hatte. Für Männerspiele ist er mit seinen 16 Jahren noch nicht spielberechtigt. Auch Michael Kuger hatte direkt noch am Montag für das Spiel abgesagt, sodass mehrere Telefonate geführt wurden bis Benjamin Rinko am Dienstagabend nach zwei Jahren Pause direkt zusagte die Mannschaft in dieser Phase zu unterstützen.

Zwei Jahre Pause und direkt 15 Paraden

Beruflich bedingt pausierte Rinko bis zum Anruf aufgrund seiner Ausbildung vom Handball. Er ließ keinen Zweifel daran die Mannschaft zu unterstützen und sagte gleich für die Trainingseinheiten am Mittwoch und Freitag zu. Noch vor der Partie sagte Trainer Werner Pointinger: „Wir müssen Benny im Tor unterstützen“. Genau das machte aber Rinko selbst, indem er die Mannschaft mit 15 Paraden unterstützte.

Abwehr entnervt Biberach

Die TSG-Handballer stellten die Gastgeber gleich von Beginn vor schwer zu lösende Aufgaben. Leidenschaftlich wurde ein Angriffsversuch nach dem anderen unterbunden und Biberach brauchte viel Kraft um den Ball im Söflinger Tor unterzubringen. Aus dem 5:3 (6. Minute) gelang eine 9:5-Führung nach zwanzig Spielminuten. Erst Ex-Söflinger Lukas Fimpel fand ein Mittel gegen die starke TSG-Defensive. Fünf Treffer gelangen ihm in den zehn Minuten vor dem Seitenwechsel.

Schockmoment: Rot für den Spielmacher

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts drohte das Spiel zu Gunsten der Gastgeber zu kippen. Aus 14:12 wurde 14:14 und nach einem Durchbruch auf Halbrechts zogen die Unparteiischen die rote Karte gegen Spielmacher Simon Pointinger. In der Folge wurden die Söflinger nicht schwächer. Es ging ein Ruck durch die Mannschaft und es wurde noch konsequenter verteidigt, während dem Tabellensechsten die Körner ausgingen. Über 18:15 (40.) und 22:17 (49.) deutete alles auf einen Auswärtssieg hin. Mit 7-gegen-6 setzte Biberach nun alles auf eine Karte und verkürzte so Tor um Tor. Im Gegensatz zum Spiel in Hofen hielten die TSG-Handballer dem Druck trotz der Anschlusstreffer auf 24:23 und 25:24 stand.

Ursprüngliches Saisonziel rechnerisch erreicht

Mit dem Erfolg über Biberach hat die TSG nun auch rechnerisch das Saisonziel Klassenerhalt erreicht, woran zuletzt aber auch keine Zweifel mehr aufkamen. Am Ende der Saison werden aller Voraussicht wohl drei Mannschaften in die Bezirksligen absteigen müssen. Aufsteigen darf nur der Erste und das ist vor den Söflingern die SG Lauterstein 2, die wohl kaum noch zu stoppen sind.

Mittwochsspiel abgesetzt – Topspiel am Sonntag

Das Spiel am Mittwoch gegen den HC Hohenems wurde aufgrund von Corona-Fällen beim Gegner kurzfristig abgesetzt. Ein neuer Termin soll in Kürze feststehen. Somit ist das nächste das Topspiel gegen die SG Lauterstein 2. Spielbeginn gegen den Tabellenführer ist am Sonntag um 18 Uhr in der ratiopharm-Sporthalle.

Für die TSG spielten: Benjamin Rinko im Tor; Sebastian Preschel (8), Oliver Schanzel (6), Patrick Klöffel (3/1), Paul Granse (3), Marvin Kruzinski (2), Marc Krieger (2), Albert Unseld (1), Thomas Deschler (1), Alexander Unseld, Simon Pointinger, Lukas Dürner und Leander Banzhaf.