Österreichische Wundertüte kommt nach Söflingen

Am Sonntag um 16 Uhr könnten die Bezirksliga-Handballer der TSG Söflingen mit dem zehnten Erfolg in Serie einen wichtigen Schritt in Richtung Landesliga machen. Die Gäste waren in der Hinrunde eines von zwei Teams, die gegen die TSG gewinnen konnte. Im Rückspiel gegen Bregenz sollen die Punkte unbedingt in der ratiopharm-Sporthalle bleiben, um in die Topspiele mit der bestmöglichsten Ausgangslage zu starten.

Die Niederlage aus dem Hinspiel war für das Team von Philipp Eberhardt bitter. Es war ein Auswärtsspiel, welches man nicht verlieren hätte müssen. Mit vielen vermeidbaren Fehlern machten sich die Söflinger dort das Leben selbst schwer. In eigener Halle sind die Voraussetzungen jedoch andere. „Wir wollen unsere Heimbilanz weiter astrein halten und den nächsten Erfolg einfahren, um dann in die entscheidenden Wochen zu gehen, die letztendlich die Endplatzierungen bestimmen. Das Heimspiel gegen Bregenz kann für uns sehr schwer werden, da man bei Bregenz nicht weiß, mit welchen Spielern sie anreisen werden. Wenn sie Spieler aus der ersten Mannschaft mitbringen, wird das ganz schwer für uns, nichtsdestotrotz wollen wir die Punkte bei uns behalten, egal mit wem sie kommen.“

Mit welchen Spielern die Österreicher in der Bezirksliga antreten, ist tatsächlich nicht vorhersehbar. So unvorhersehbar sind auch die Resultate, die deswegen immer Überraschungen mitbringen können. Vergangene Woche schlugen die Festspielstädter die auf Rang drei liegenden Ehinger, jedoch in eigener Halle. Aus den vorrangegangenen sieben Partien wurde nur der Sieg gegen die schon abgestiegenen Blausteiner geholt. Ansonsten folgten Niederlagen gegen die vom Abstieg bedrohten Teams. Sowohl Langenau, wie auch Biberach und Weingarten gewannen gegen die Bregenzer. Zuletzt brachten sie auch den Tabellenzweiten aus Lustenau in große Bedrängnis. Was die Söflinger am Sonntag zu erwarten haben, wird sich erst mit dem Anpfiff zeigen.

Rein von den Bilanzen beider Teams hat die TSG die Nase vorn. Bregenz gewann bisher nur zwei Auswärtsspiele, während die Söflinger in heimischer Umgebung nur einen Punktverlust gegen Lustenau beklagen müssen. Ansonsten ist die Weste weiß und auch die Siegesserie mit neun Erfolgen spricht für sich.

Im Vergleich zum Hinspiel müssen die Söflinger nur an die eigene Leistung anknüpfen können. Das was in den letzten Wochen immer wieder über Phasen gelang, muss jetzt abgerufen werden. Im Schlussspurt gegen die Topteams sind derartige Auszeiten, in denen man den Gegner ermöglicht im Spiel zu bleiben, nicht erlaubt. „Die vorderen Mannschaften sind dann doch zu gut, dass wir nach einer Führung abschalten und uns zurücklehnen können“, warnt der TSG-Coach.

Am kommenden Spieltag ist nicht nur wichtig, dass sich die Söflinger weiter an der Spitze behaupten, sondern es stehen auch andere Entscheidungen an. Die Ehinger kämpfen am Samstag gegen Lustenau um ihre letzte Chance, noch in die Aufstiegsrelegation zu rutschen. Bei einer Niederlage wären sie aus dem Rennen. Im Abstiegskampf ist bereits mit dem vergangenen Spieltag die erste Entscheidung gefallen. Mit Blaustein steht der erste Absteiger in die Bezirksklasse fest und so wie es derzeit in der Landesliga aussieht, wird wohl mindestens noch eine weitere Mannschaft absteigen müssen. Sollte auch noch Ravensburg in die Abstiegsränge rutschen, müsste der Tabellenzehnte in die Relegation.